Auch wenn die Förderung für Elektrofahrzeuge in Deutschland wegfällt, werden in den nächsten Jahren immer mehr E-Autos verkauft werden. Die meisten Hersteller haben für die nächsten Jahre einen Plan, der die Elektromobilität klar in den Vordergrund stellt. Genau 51 Marken haben wir gefunden, die in Europa bereits Elektromodelle ausliefern bzw. dies ab 2024 vorhaben. Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, welche Modelle wir in den nächsten beiden Jahren erwarten dürfen und bis wann die großen Autobauer auf reine Stromer umstellen möchten.
Hyundai
Die Südkoreaner haben einige recht erfolgreiche Elektromodelle in ihren Reihen. Das bisher erfolgreichste ist der Elektro-Kona, der seit 2018 produziert und im Herbst 2023 neu aufgelegt wird. Weitere Modelle sind Ioniq 5 und Ioniq 6 und auch das große SUV Ioniq 7 soll noch 2024 folgen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen, dass der Hyundai Casper EV als kleiner Stadtflitzer demnächst auch nach Europa kommen soll. Den Abschied von Verbrennerfahrzeugen hat Hyundai für Europa für das Jahr 2035 verkündet, ab 2045 will der Konzern klimaneutral sein.
Jaguar
Jaguar war 2018 mit dem i-Pace schon recht früh dran mit der Präsentation elektrisch betriebener Fahrzeuge. Doch seit Herbst 2023 ist bekannt, dass der i-Pace nicht weiterentwickelt wird, vielmehr richtet der Konzern seine Marken neu aus. Es steht eine Zukunft mit elektrischen Modellen für das Luxussegment an. 2025 sollen drei neue BEVs von Jaguar auf den Markt kommen, darunter eine vollelektrische XJ-Limousine.
Jeep
Selbst die für ihre Geländewagen bekannte US-Automobilmarke Jeep, die seit 2020 zum Stellantis-Konzern gehört, kann sich der Elektrifizierung nicht entziehen. Im Herbst 2022 wurde der elektrische Jeep Avenger präsentiert. Während dieser in die Klasse der Kleinwagen fällt, soll 2025 mit dem Jeep Wagoneer S ein großes Elektro-Flaggschiff kommen. Auch der elektrische Recon soll 2024 vom Band laufen, zumindest in Nordamerika. Insgesamt sollen es bis 2025 vier vollelektrische SUVs werden. Und bis 2030 sollen 50 Prozent aller Fahrzeuge einen batterieelektrischen Antrieb haben.
Kia
Kia hat aktuell einige hocheffiziente Elektrofahrzeuge mit 800-Volt-Ladetechnologie im Portfolio, unter anderem den Kia Niro EV6, der in der Basis-Version mit 54 kWh-Batterie für rund 47.000 Euro zu haben ist. Noch 2023 soll der siebensitzige SUV EV9 folgen. Am 12. Oktober 2023 stellt Kia drei neue Elektromodelle vor, den Kompakt-SUV EV5, das Kia Concept EV3 und das Kia Concept EV4. Bis 2026 soll die Marke von einer Million BEV geknackt werden und bis 2030 sollen es dann 1,6 Millionen sein.
Lancia
Die zum Stellantis-Konzern gehörende italienische Traditionsmarke hat sich 2017 auf ihren Heimatmarkt zurückgezogen, möchte nun aber wieder Autos in ganz Europa verkaufen. Ab 2024 sind drei Modelle geplant, darunter das Kompakt-SUV Lancia Ypsilon, das eigentlich im Februar 2024 in Mailand seine Weltpremiere feiern sollte. Nun sind jedoch Bilder aufgetaucht, die den Ypsilon bei einer Bergung aus einem Fluss in der Nähe eines französischen Stellantis-Werks zeigen. Ein genialer PR-Gag? Jedenfalls ist der Ypsilon der erste elektrische Lancia. Die Vision der Marke wird im Concept-Car Lancia Pu+Ra HPE deutlich. Pu+Ra steht für die neue Designsprache der Marke und HPE für „High Performance Electric“.
Land Rover
Land Rover hat sich bislang nicht groß mit Elektromobilität befasst. Dies soll sich in Zukunft ändern. Jaguar Land Rover hat bestätigt, dass der erste Land Rover EV 2025 auf den Markt kommen und Teil der Range Rover-Familie sein wird. Die Bestellbücher werden aber demnächst geöffnet. Der Plan von Land Rover dürfte sein, sich bis 2030 zu einem Luxusautohersteller mit Schwerpunkt auf Elektroantrieb zu entwickeln.
Lexus
Lexus ist ein Tochterunternehmen von Toyota, das weltweit Fahrzeuge im Premium-Segment vertreibt. Bislang hat Lexus aber nur zwei vollelektrische Modelle im Angebot, den RZ 450e und den UX 300e. Bis 2025 möchte man das Konzeptfahrzeug LF-Z Electrified in die Serie bringen. Außerdem führt Lexus bis dahin mehr als zehn batterieelektrische Varianten, Plug-in-Hybride und selbstladende Hybride ein. Dann sollen elektrifizierte Fahrzeuge mehr als die Hälfte des globalen Absatzes ausmachen.
Lotus
Die britische Autoschmiede Lotus, an der der chinesische Konzern Geely mehr als die Hälfte besitzt, stieg im Jahr 2022 ausgerechnet mit einem traditionsbrechenden SUV namens Eletre ins E-Auto-Geschäft ein. Seine Preisrange spannt sich von 95.000 bis 150.000 Euro. Für 2024 ist der 900 PS starke Lotus Emeya geplant, der in 2,78 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Die Zukunft wird bei Lotus jedenfalls elektrisch sein.
Lucid
Lucid ist ein US-amerikanisches Automobilunternehmen, das sich auf Elektroautos spezialisiert hat und bereits 2007 gegründet wurde. Im Dezember 2016 wurde der vollelektrische Lucid Air vorgestellt, die Produktion wurde aber immer wieder verschoben, bis sie schließlich im September 2021 startete. So richtig in die Gänge kommt Lucid aber nicht, wie die schwachen Verkaufszahlen belegen. 2024 soll dennoch der Ultra High-Performance Luxus-SUV namens Gravity auf den Markt kommen.
Mazda
Wie viele andere japanische Autobauer setzt auch Mazda eher zögerlich auf reine Elektromobilität. 2020 brachte Mazda den rein elektrischen MX-30, der bislang der einzige BEV im Portfolio ist, sich aber nicht schlecht verkauft. Allerdings ist die Reichweite mit 200 km sehr bescheiden. Jedenfalls ist bis 2050 Klimaneutralität geplant und bereits 2030 sollen 25% aller Autos über einen vollelektrischen Antrieb verfügen und der Rest soll teilelektrifiziert sein. Für das Jahr 2025 sind gleich drei Elektromodelle geplant. Details dazu sind nicht bekannt.
Maxus
Maxus gehört zum chinesischen SAIC-Konzern und hat sich auf elektrische Vans und Transporter spezialisiert. Neben dem MIFA 9, dem eDeliver 3 und 9 bietet der Autobauer seit dem Frühjahr 2023 auch den ersten elektrischen Pickup Europas an, den T90 EV. Spätestens 2024 soll der elektrische Kastenwagen eDeliver 7 folgen, Mitte des Jahres dann der kleinere eDeliver 5. Ebenfalls für Anfang 2024 wurde das E-SUV Euniq 6 angekündigt. Zumindest in China wird im Jahr 2024 auch der Mini-Van Dana M1 auf den Markt gebracht – später wahrscheinlich auch in Europa.
Mercedes
Mercedes richtet sein Produktionsnetzwerk auf die Fertigung von Elektrofahrzeugen im Luxussegment aus. Bereits ab 2025 werden alle neuen Fahrzeugarchitekturen für den Elektroantrieb ausgelegt, beinahe zeitgleich werden die Investitionen in die Verbrenner-Technik um 80% gekürzt. Und im Jahr 2030 soll Schluss sein mit Verbrennern. Schon jetzt verfügt Mercedes allein im PKW-Segment über 29 rein elektrische Modelle. Bereits 2024 sollen die elektrischen Modelle EQC und die elektrische Variante des Offroad-tauglichen G als EQG kommen.
Mitsubishi
Mitsubishi ist bislang mit keinem einzigen reinen BEV vertreten, doch der Hersteller möchte in den nächsten Jahren die CO2-Reduktion vorantreiben. In den nächsten fünf Jahren sind 16 neue Fahrzeuge geplant, darunter sollen neun teilweise oder vollständig elektrifiziert sein. Unter den reinen Elektrofahrzeugen findet sich auch ein Pick-up. Bis zum Ende des Jahrzehnts möchten die Japaner 50 Prozent des weltweiten Absatzes mit Elektromodellen erzielen.
MG
Die ehemals britische Automarke MG gehört neuerdings zum chinesischen SAIC-Konzern und nimmt mit Elektroautos neuen Schwung. Die aktuellen Modelle, allen voran der ZS EV und der MG 4 sowie der MG 5 gehören zu den preiswertesten und beliebtesten E-Autos. Für 2024 ist neben der zweiten Generation des ZS EV der sportliche Roadster Cyberster angekündigt. Abgesehen davon konzentriert sich MG aber fast nur auf leistbare Elektroautos.
Comments