top of page
AutorenbildArmin Grasmuck

Ein Auto-Abo für den perfekten Einstieg in die E-Mobilität

Das Auto-Abo garantiert den perfekten Einstieg in die moderne Art der Mobilität. Es bietet die Möglichkeit, sich äußerst bequem, zeitlich befristet und gut kalkuliert mit den Elektrofahrzeugen vertraut zu machen.


Wer sich gerade damit befasst, ein neues Auto zu fahren, kommt zwangsläufig ins Grübeln. Abo hier, Abo da. Im Wochentakt werden neue, vermeintlich noch attraktivere Angebote für so genannte Auto-Abos angepriesen. Noch weniger zahlen, noch mehr Kilometer fahren. Die Übersicht zu behalten und den richtigen Anbieter zu finden, verlangt den klaren Blick, auch und speziell was die eigenen Ansprüche betrifft. Keine Frage: Der Trend ist da – und das Abonnement zweifellos eine höchst interessante Möglichkeit, die Mobilität von morgen zu testen.


„Das echte Auto-Abo ist das kurzfristig verfügbare, flexibel nutzbare Wunschfahrzeug, digital gebucht, inklusive aller Kosten in einer fixen Monatsrate“, so beschreibt es Stephan Lützenkirchen, Co-Founder des Anbieters ViveLaCar. Die Monatsrate deckt alles ab, dazu kommen nur die Stromkosten. Im Prinzip handelt es sich um eine klar definierte Flatrate für Geschäfts- oder Privatkunden, die der Konsument gemäß seiner Ansprüche an das Fahrzeug gestalten kann. Das Abo erscheint attraktiv, weil es sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens als verlässliche Alternative bereits etabliert hat. Pauschalen mit dem Gemüsehändler, dem Fitnessstudio oder dem Pay-TV-Anbieter sind beliebt, weil sie einfach abzuschließen und im besten Fall auch wieder zu kündigen sind.


Im Gegensatz dazu erschien der Erwerb eines Autos bislang eher wie ein bürokratischer und zumeist preisintensiver Kraftakt. Jedem Fortschritt durch Digitalisierung zum Trotz: Bis heute hat der Fahrzeugkäufer zahlreiche Formulare auszufüllen und Unterschriften zu leisten, samt Datenschutzklauseln und finanziellen Knebeln über 36, 48 oder 60 Monate. Langfristige Verträge, die den rasant wachsenden Möglichkeiten der Elektromobilität in ihrem Grundgedanken zu widersprechen scheinen. Besser in die Zeit passt zweifellos das Auto-Abo, das nur kurze Laufzeiten bietet, im Idealfall jederzeit kündbar ist und dem Kunden die Chance gewährt, bei Bedarf finanziellen Ballast abzuwerfen.


Volle Flexibilität inklusive


Hinzu kommt, dass viele Verbraucher, speziell im hart kalkulierenden Geschäftsbereich, aktuell verunsichert scheinen. Sie haben mitunter Probleme, den Wandel in der Autoindustrie hin zur Elektromobilität für ihren Bereich richtig zu interpretieren. Schwer zu schaffen machen selbst den zurückhaltend agierenden Budgetverantwortlichen die explodierenden Preise für Treibstoffe. Auch das in vielen Bereichen grundlegend veränderte Fahrverhalten führt zu einem Umdenken. Viele Berufspendler oder Außendienstler, die früher tagtäglich mit ihrem Auto unterwegs waren, erledigen heute große Teile ihrer Arbeit von zuhause aus. Ihre Kilometerleistung hat sich drastisch reduziert, der Wagen steht tagelang unbewegt in der Garage. Totes Kapital, so heißt es im Geschäftsleben. Oder nüchtern analysiert: Je länger das Auto herumsteht, desto teurer wird es. Dagegen bietet das Abo die Chance, die Kilometerpauschale Monat für Monat dem aktuellen Bedarf anzupassen.



Vorsicht bei zusätzlichen Kosten


Das Auto-Abo ist ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren auch als Konsequenz der gesellschaftlichen Umbrüche weltweit entstand und sich derzeit sehr dynamisch entwickelt. Große Anbieter wie ViveLaCar oder Fleetpool betreiben inzwischen mehrere Plattformen, auf denen sie Abos in verschiedenen Segmenten offerieren. Dazu gehören auch so genannte Co-Branded-Solutions mit Autoherstellern – wie das Junge-Sterne-Abo, das optisch und gefühlt ein Angebot von Mercedes ist, jedoch von ViveLaCar betrieben wird.

Der durchschlagende Erfolg der Abo-Anbieter wird befeuert von dem großen Trend, der mit Blick auf die Konsumenten klar zu erkennen ist. Das Auto, einst Statussymbol und Objekt vom höchstem ideellen Wert, wird mittelfristig zum Gebrauchsgegenstand der modernen Art. Entsprechend dynamisch entwickeln sich die Produktionszahlen. Noch in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts sollte ein Wagen, den die Familie sich anschaffte, rund sieben bis acht Jahre von ihr genutzt werden. Leasing gab es nur für Geschäftsleute. Wer sich kein Auto leisten konnte, musste es finanzieren. Die Produktionszyklen haben sich inzwischen massiv verkürzt, auch weil die Hersteller sich heute keineswegs nur für den Verkauf von Neuwagen, sondern auch für Erlöse auf zweiter und dritter Ebene interessieren. Das Auto, das zuerst im Abo und danach als junger Gebrauchter vermarktet werden kann, ist für den Handel doppelt und dreifach spannend.


Auto-Abo und Elektromobilität passen perfekt zueinander, gerade weil die Fahrzeuge ihr Image als Statussymbol verlieren und künftig als elektrischer Gebrauchsgegenstand genutzt und geschätzt werden. Die emotionale Komponente wird geringer, dafür steigen die Ansprüche an die Alltagstauglichkeit. Im Abo kann der Kunde testen, wie das Auto und die neue Technik zum täglichen Leben passen. Wo ist die nächste Ladesäule? Wie groß ist die Reichweite? Die Abonnenten, denen die Umstände mit den E-Fahrzeugen noch zu groß sind, können den Abo-Vertrag kündigen und kurzfristig auf die Verbrennermodelle zurückgreifen, die sie gewohnt sind.


Alles Abo, oder was?


Der Blick auf die konkreten Rahmendaten, in manchen Fällen bis hin zum Kleingedruckten, ist für Neueinsteiger unerlässlich. Denn ein Auto-Abo, selbst wenn es offensiv als solches angepriesen wird, ist in manchen Fällen eher eine Langzeitmiete oder ein Leasing, was den Reiz am vermeintlichen Abo stark sinken lässt – und den Preis nach oben treibt. In diesen Fällen wird mitunter kein konkretes Auto angeboten, sondern eine Fahrzeugkategorie. Auch gibt es oft Auflagen, was die Nutzung des Fahrzeugs betrifft. Bekannt ist zudem, dass Leasing-Verträge, im Gegensatz zum Auto-Abo, bei der Kreditauskunft eingetragen werden – was keineswegs jedem Kunden gefällt.


Es lohnt sich, bereits das Angebot sorgfältig zu prüfen. Läuft es genau auf zwölf Monate, nicht auf elf und nicht auf 13, und über eine starr fixierte Kilometerleistung, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Leasing-Vertrag. Unangenehm wird es, wenn Extras wie der zweite Fahrer, das Navigationsgerät oder Auslandsfahrten zusätzlich berechnet werden und sich auf diese Weise die ursprünglich attraktive Rate stark relativiert.


Wider den Wertverlust


Wer sein Auto abonniert, minimiert auch das Risiko, mit dem der Weiterverkauf speziell von Elektrofahrzeugen derzeit zweifellos behaftet ist. Selbst Experten wagen keine konkreten Prognosen, was den Wert betrifft, weil sich der technische Fortschritt in diesem Bereich derart rasant entwickelt, dass ein Auto, das gerade zugelassen worden ist, in drei oder vier Jahren möglicherweise kein größeres Interesse mehr weckt, weil seine Technik bis dahin schon als veraltet gelten könnte. Zudem ist davon auszugehen, dass die Fahrzeuge mittelfristig günstiger werden. Konsumenten, die sich für das Abo oder eine Leasing-Variante entscheiden, können den Fortschritt in diesem Bereich relativ entspannt verfolgen.


30 Prozent und mehr – so hoch ist der Anteil an reinen Elektrofahrzeugen und Hybridmodellen bei einigen der renommierten Anbieter von Auto-Abos. Dies bedeutet einen Anstieg von 400 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Tendenz stark steigend. Unternehmen wie die Kölner Fleetpool Group präsentieren gerade die ersten Plattformen, auf denen nur Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb angeboten werden – so genannte E-Abos.

Attraktiv für Gewerbetreibende


Es klingt makaber wie plausibel: Die Pandemie ist ein enormer Treiber für das Geschäft der Abo-Anbieter mit Gewerbetreibenden. Speziell im Sommer 2020 stieg die Nachfrage von Kleinunternehmen und Freiberuflern wie Architekten, Hebammen oder Masseure, die ihre Budgets traditionell stark auftragsbezogen planen. Als ihr Geschäft pandemiebedingt eingeschränkt war, entschieden sich viele für die flexiblen Abos, viele sind bis heute dabei geblieben.


Der aufmerksame Blick in den Bereich des Fuhrparkmanagements verrät, dass sich inzwischen auch Großkonzerne wie Siemens konkret mit Abo-Varianten beschäftigen. Stichwort Klimaneutralität. Das Geschäftsauto als Anreiz für verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mittleren Ebenen und aufwärts scheint ein Auslaufmodell zu werden. Attraktiver wirken mittlerweile das Dienstfahrrad, ein Mobilitätsbudget oder auch das höhere Gehalt, mit dem der Angestellte seine Mobilität im Privatbereich nach Belieben gestalten kann. Der Geschäftswagen, der selten gefahren wird und doch vergleichsweise hoch versteuert werden muss, verliert jeden Reiz.


Das Auto-Abo bietet dagegen volle Flexibilität, die speziell unter finanziellen Gesichtspunkten von besonderem Wert ist. Doch auch der Weg zum neuen Wagen wird beschleunigt und vereinfacht. Der Kunde wählt die für ihn passende Abo-Plattform im Internet, sucht das gewünschte Auto und klickt es an. Auf diesem Weg bekommt er alle relevanten Informationen, zum Teil sogar in kurzen Videofilmen dargeboten. Ein paar weitere Klicks, dann ist der Wagen gebucht. Bezahlt wird schnell und direkt mit der Kreditkarte, die in

monatlichen Abständen belastet wird. Die Rechnung geht jeweils per E-Mail an den Kunden.


Gemäß den Vertragsdaten ist das Auto ein paar Tage oder Wochen später startklar, einige Abo-Anbieter liefern es bis an die Haustür des Kunden – und holen es am Ende der Laufzeit wieder ab.


Doch so einfach es klingt: Natürlich gilt es auch in dieser höchst modernen Form des Mobilitätskonsums genau abzuwägen und etwaige Fallstricke in den Abo-Kontrakten zu erkennen und zu erörtern. Stichwort Vertragslaufzeit. Es gibt beides – die fix vereinbarte Laufzeit, ohne Flexibilität nach vorne und hinten, und die flexible Variante, die jederzeit kündbar ist. Stichwort Kilometerleistung: Auch hier gibt es Modelle, in denen die Kilometer, die mit dem Abo-Fahrzeug gefahren werden, konkret festgelegt sind und Mehrkilometer extra berechnet werden – sowie Angebote, die nur die tatsächlich gefahrene Wegstrecke beinhalten. Stichwort Versicherung: Ein sehr komplexes Thema, das mit höchster Aufmerksamkeit betrachtet werden sollte. Was ist alles abgedeckt? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung im Fall eines Schadens? Wie werden Schäden abgewickelt? Stichwort Startgebühr: Ja? Nein? Falls ja, wie hoch? Der etwaige Aufwand ist in der Gesamtkalkulation unbedingt zu berücksichtigen. Stichwort Rückgabe: Grundsätzlich gilt hier: Ist ein Auto beschädigt, springt die Versicherung ein, der Kunde zahlt den vereinbarten Selbstbehalt. Oft liegen die Schäden, die bei der Rückgabe ermittelt werden, unterhalb der Grenze des Selbstbehalts. In diesen Fällen muss der Kunde die Kosten für die Regulierung vollständig tragen. Einige Anbieter arbeiten mit einer Fotodokumentation, die für Transparenz sorgen soll. Das Abo-Auto wird bei der Übergabe an den Kunden fotografiert und am Ende der Vertragslaufzeit entsprechend verglichen. In welchem Zustand sie das Fahrzeug halten und entsprechend zurückgeben, dafür sind selbstverständlich allein die Abonnenten verantwortlich.


Im Schadensfall trägt der Abonnent den Anteil in Höhe seines Selbstbehalts.

Es ist so einfach, wie es sich liest


Der kleine bis mittelgroße Aufwand, der am Ende jedes Auto-Abos steht, ist nüchtern zu betrachten und entsprechend einzukalkulieren. Er rundet diesen neuartigen Mobilitätsservice, der von Woche zu Woche beliebter zu werden scheint, ab. Die monatlichen Raten, die für das Abo zu bezahlen sind, wirken im Vergleich zu den gängigen Leasing- und Kreditkonditionen relativ hoch. Doch viele Konsumenten, die speziell im gewerbetreibenden Segment mit kühlem Kopf kalkulieren, bewerten das umfassende Angebot – alles inklusive, nur der Strom muss extra bezahlt werden – als höchst attraktiv, transparent und praktikabel. Die Palette der Abo-Modelle wird praktisch im Tagesrhythmus erweitert. Inzwischen werden auch Jahres-, Geschäfts- und Gebrauchtwagen renommierter Hersteller angeboten. Zu entsprechend reduzierten Monatsraten, was im Kreis der potenziellen Interessenten sehr gut ankommt.


Besonders für Kunden, die sich ernsthaft mit dem Umstieg von Verbrenner- auf Elektromotoren befassen, bietet das Auto-Abo die geniale Chance zum lockeren Kennenlernen. Es ist in der Praxis wirklich so einfach, wie es sich liest. Klick, Klick, Klick – Fahrzeug abonniert. Ohne Verkaufsgespräch, große Formalitäten, Finanzinstitut oder Schufa-Eintrag. Der Rest läuft über E-Mails oder Telefon. Zum vereinbarten Zeitpunkt meldet sich ein freundlicher Mitarbeiter des Anbieters, der das Auto anliefert. Führerschein vorzeigen, Erhalt des Fahrzeugs per Unterschrift bestätigen. Das ist alles. Zeit für die Sommerreifen? Die Nachricht kommt per E-Mail – samt Adresse des vertraglich vereinbarten Reifenhändlers in der Nähe. Dieser Anspruch, den Kunden mit umfangreichen Service zu beeindrucken, ist den Anbietern, die sich in den vergangenen Monaten und Jahren auf dem Markt etabliert haben, spürbar ein Anliegen, das nachhaltig wirken soll. Die steigende Zahl der Auto-Abonnenten spricht eine klare Sprache. Selbst wenn es immer wieder Kunden gibt, die von ihrem Abo-Fahrzeug derart beeindruckt sind, dass sie es am Ende der Laufzeit käuflich erwerben möchten.


Comments


bottom of page