Wir präsentieren die Preis-Reichweiten-Sieger unter den reinen Stromern – und die Modelle mit dem besten Verhältnis aus Preis und Energieeffizienz.
Große Reichweite ist schön und gut, doch zu welchem Preis muss diese erkauft werden? Lucid bietet zum Beispiel mit dem Air Grand Touring eine Reichweite von 792 Kilometer, was unter allen aktuell erhältlichen Elektroautos den höchsten Wert darstellt. Doch die 129.000 Euro für den Erwerb sind für die meisten potenziellen Kunden das Ausschlusskriterium. Der EQS 450+ von Mercedes schafft mit einer Ladung 748 Kilometer, doch der Kaufpreis von rund 110.000 Euro ist für Otto Normalfahrer einfach überzogen. Auf der anderen Seite gibt es den Renault Twingo, einen Stromer, der nur 190 Kilometer weit kommt, dafür nur 28.000 Euro kostet. Dieser Preis wirkt attraktiv. Doch wie alltagstauglich ist ein Auto, dessen die Reichweite eher knapp bemessen ist? Es liegt folglich an dem Kunden, genau das Elektroauto zu erwerben, das am besten zu seinen von Budget und Reichweite abhängigen Bedürfnissen passt.
In vier Kategorien
Wir möchten Ihnen die Wahl erleichtern und haben von allen aktuell verfügbaren batteriegetriebenen Autos die Preis-Reichweiten-Sieger ermittelt – und zwar in den Kategorien Klein- und Kleinstwagen, Kompaktklasse und Mittelklasse. Die Oberklasse und Obere Mittelklasse sind von uns zur höchsten Klasse zusammengefasst worden.
Das Verhältnis Preis zu Reichweite haben wir erreicht, indem wir den Listenpreis durch die Reichweite nach WLTP geteilt haben. Es wurde also ermittelt, wie teuer ein Kilometer Reichweite ist. In jeder der vier Klassen haben wir anschließend eine Reihung vorgenommen. Die Klassensieger sowie die weiteren sieben Modelle präsentieren wir Ihnen nachfolgend. Die besten Werte über alle Klassen hinweg ergeben sich beim Citroen e-C3, gefolgt vom BYD Seal und dem Renault Scenic E-Tech.
Verbrauch im Fokus
Es bringt die größte Reichweite wenig, wenn der Verbrauch zu hoch ist. Bei Elektroautos wird dieser in kWh pro 100 Kilometer angegeben, wobei Werte um 13 sehr niedrig und Werte um 26 die höchsten sind. Möchte man den Listenpreis in ein Verhältnis zum Verbrauch setzen, so ist es mit einer Division nicht getan. Vielmehr wird der Listenpreis des Autos durch die Effizienz des Energieverbrauchs geteilt. Dies errechnet sich aus dem Kehrwert des Verbrauchs, also aus 1 geteilt durch den Verbrauch pro 100 Kilometer. Wir dividieren das Ergebnis durch 10.000, um eine sinnvolle Größenordnung zu erhalten. Das Ergebnis gibt an, wie viel der Listenpreis pro Kilowattstunde effektiven Energieverbrauchs beträgt.
Beispiel: Ein Auto kostet 40.000 Euro, der Verbrauch liegt bei 20 kWh/100 km. Die Formel lautet 40000 / (1/20) / 10000. Dies ergibt eine Kennzahl von 80. Wäre der Preis nur 20.000 Euro, würde die Kennzahl 40 sein. Auch ein Preis von 40.000 Euro und ein Verbrauch von 10 kWh würde 40 ergeben. Den besten Wert über alle Klassen hinweg ermittelten wir beim Dacia Spring, gefolgt vom Fiat 500e und dem e-C3 von Citroen.
Angabe über Bidirektionalität fehlt, aber sonst ein toller und praxistauglicher Test. Macht weiter so!