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AutorenbildArmin Grasmuck

Im Fokus: Versicherungen für E-Autos

Die große Transformation erfordert neues Denken – auch im Segment der Autoversicherungen. In der aktuellen Studie der Marktanalysten von Miios und Uscale werden die Anbieter im Detail betrachtet und bewertet.


Hier den Artikel als PDF lesen: https://bit.ly/ec1_24_MiiOs


Die Zweifel sind noch groß. Speziell bei den Autofahrern, die mit dem Umstieg auf ein Elektrofahrzeug befasst sind. Alles neu, alles anders?! Es ist eine Reihe von Fragen, die auch Unternehmen während der Transformation des eigenen Fuhrparks nachhaltig beschäftigen: Wie gestaltet sich der Betrieb des E-Autos im Alltag? Wo kann es geladen werden? Hält es die Reichweite, die es verspricht? Und wie verhält es sich im Falle einer Panne? Wohl dem, der die wichtigsten Punkte im Vorfeld geklärt hat – und im Notfall gut versichert ist.



Im Rahmen der neuen Studie „eMobility Financing“ haben die renommierten Marktanalysten von Miios und Uscale ermittelt, wie sich das Geschäft der auf Elektrofahrzeuge spezialisierten Versicherungsanbieter entwickelt. Exakt 1.699 Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die innerhalb der vergangenen 18 Monate einen Neuwagen kauften, sind befragt worden. Es handelte sich um Dienstwagenfahrer genauso wie um Käufer von privaten Pkw. Die daraus resultierende Studie beschreibt detailliert, welche Erfahrungen sie mit den Versicherungsunternehmen gemacht haben, wo es hakte und wie hoch der Grad ihrer Zufriedenheit ist.


Exklusive Einblicke


„Es war selbst für uns überraschend zu erfahren, wie intensiv sich die Fahrer von Elektroautos mit die Thema Versicherung beschäftigen“, sagt Niklas Haupt, Gründer und Geschäftsführer von Miios. „Der Vergleich mit den Fahrern von Autos mit Verbrennungsmotoren belegt, dass sie in ihren Bewertungen noch kritischer sind. “


Die neue Studie unterstreiche zudem, dass sich die Elektromobilität derzeit in der Phase vom Innovatoren- zum Massenmarkt befindet. Auslaufende Fördermaßnahmen, weiter fehlende Infrastruktur und hohe Verkaufspreise hemmen den Übergang zu den neuen Antriebsmodellen. „Hier muss deutlich mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden, um für einen Technologiewechsel zu begeistern“, so erklärt es Haupt.


Kasko speziell für E-Autos


Damit ein Elektro- oder Hybridfahrzeug auf öffentlichen Straßen gesteuert werden kann, muss grundsätzlich eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Sie kommt für Schäden auf, die der Fahrzeughalter mit seinem Stromer anderen zufügt. Der Leistungsumfang der Haftpflichtversicherung für ­Elektromodelle ist identisch mit dem der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.


In der Teilkasko- oder Vollversicherung sind traditionell auch Schäden am eigenen Auto gedeckt. Zudem sind spezielle Leistungen für Elektro- und Hybridfahrzeuge enthalten. Etwa für die Batterie, das Kernelement ­jedes Stromers. Wird diese beschädigt, droht es teuer zu werden. Als Fahrzeugteil ist der Akku in der Kaskopolice eingeschlossen. Auch Schäden an den Ladekabeln oder der eigenen Ladestation sind über die E-Autoversicherungen gedeckt.


Service gewünscht


Es spricht für die Versicherungsunternehmen, dass laut der Umfrage mehr als die Hälfte der E-Autokunden angibt, ihrer Versicherung treu zu bleiben. „Jeder zweite Befragte ist mit dem Prozess zum Versicherungsabschluss sehr zufrieden“, sagt Haupt. „Service ist und bleibt hier ein großes Thema. Die Marktteilnehmer, die gut performen, einfach erreichbar und entsprechend aufgeschlossen sind, können bei den Kunden nachhaltig punkten.“ Speziell die jüngeren Zielgruppen informieren sich bevorzugt im Internet. Wird es konkret, wissen jedoch auch sie den persönlichen Ansprechpartner zu schätzen.


“Kontakt wird wichtiger”, Niklas Haupt Geschäftsführer von MiiOS

Welchen markanten Trend haben Sie in Ihrer neuen Studie ausgemacht?


Das Thema gute Kontaktmöglichkeit und damit die möglichst einfache Erreichbarkeit der Versicherung gewinnt in diesem Jahr deutlich an Relevanz für den Kunden. Es hat hohen Einfluss auf ihre Zufriedenheit mit dem Kfz-Versicherungspartner.


In welchen Segmenten müssen die Versicherer noch besser werden?


Die größten Leistungsunterschiede von fast drei Notenstufen sehen wir bei der Serviceorientierung der Mitarbeiter. Das scheint insbesondere eine Herausforderung für die Online-Anbieter zu sein.


Welche Trends sind bei den Autover­sicherungen gerade auszumachen?


Einfache Erreichbarkeit, kanalunabhängig, ist ein großes Thema. Auch der Online-Abschluss. Interessanterweise scheint der Handel speziell für junge unerfahrene Zielgruppen als POS an Relevanz zu gewinnen.



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