„Man muss verstehen, worauf es ankommt“, so hat es Ola Källenius jüngst im OMR Podcast formuliert: „Was macht einen Mercedes zu einem Mercedes?“ Die Worte des Vorstandsvorsitzenden von Mercedes-Benz klingen lapidar, doch es steckt eine Menge dahinter. Källenius ist der Mann, der den traditionsreichen Premiumhersteller in die Zukunft transformieren muss. Die Mega-Trends Dekarbonisierung und Digitalisierung haben den Druck erhöht. Mercedes investiert große Summen in den Ausbau der Elektromobilität, auch um die Fahrzeuge prinzipiell sauberer zu gestalten. Gleichzeitig muss der Stuttgarter Weltkonzern auch bei fortschrittlichen Themen wie dem autonomen Fahren seine Spitzenposition verteidigen. Nur so kann es Mercedes gelingen, dauerhaft mit reinen E-Auto-Produzenten wie Tesla zu konkurrieren.
Beim automatisierten Fahren hat die Marke mit dem Stern im Logo derzeit die Nase vorn: Im Dezember 2021 erhielt Mercedes als erster Hersteller weltweit für seine S-Klasse die Freigabe auf Level 3. Damit können die Fahrzeuge teilautonom am Straßenverkehr teilnehmen. „In der Transformation wird unser Geschäftsmodell dem eines Luxus-Handy-Herstellers ähnlicher“, sagt Källenius. „Man hat einerseits ein qualitativ hochwertiges, wunderschönes physisches Produkt, aber man hat auch ein Ökosystem. In den vergangenen Jahren haben die Strategen von Mercedes versucht, mit kleineren Modellen ihre Zielgruppe breiter zu gestalten – jetzt konzentrieren sie sich wieder verstärkt auf das Premiumsegment. Denn dort werden die Margen erzielt, mit denen die Transformation bezahlt werden soll. Im Duktus von Källenius klingt es etwa so: Nur das Beste ist für Mercedes gut genug.
INFO: omr.com/de
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