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Neustarter aus China: Leapmotor lockt mit attraktiven Angeboten für die DACH-Region

Autorenbild: Beatrice BohligBeatrice Bohlig

Gründer und CEO - Zu Gast in Stuttgart: Zhu Jiangming, Vorstandsvorsitzender des chinesischen Automobilproduzenten Leapmotor, der international mit Stellantis kooperiert.
Gründer und CEO - Zu Gast in Stuttgart: Zhu Jiangming, Vorstandsvorsitzender des chinesischen Automobilproduzenten Leapmotor, der international mit Stellantis kooperiert.

Ob bei Mietwagenflotten, in Pkw-Pools von Kleinbetrieben, Mittelständlern und Konzernen oder für Behördenfuhrparks: Der Aspekt Total cost of Ownership ist von zentraler Bedeutung. Günstige Gesamtbetriebskosten verspricht der chinesische Neustarter Leapmotor auch in der DACH-Region.


Das Flottengeschäft mit Stromern schätzt Zhu Jiangming genauso wie den Verkauf von Fahrzeugen an Privatpersonen. Und am weiteren Siegeszug der reinen Stromfahrt in seinem Heimatland hat er keinerlei Zweifel: „Die chinesische Regierung unternimmt enorme Anstrengungen, um den Ausbau der Elektromobilität zu beschleunigen”, sagt der Gründer, Chairman und CEO des E-Autobauers Leapmotor aus Hangzhou.


Von dort, aus der Kapitale der Provinz Zhejiang im Osten Chinas, hat sich Zhu Jiangming nach Stuttgart aufgemacht. Bei einem Treffen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt legt er seine europäischen Expansionspläne dar – auch im Hinblick auf die Betreiber großer Firmenfuhrparks oder Mietwagenflotten.


„Elektrifizierung ist schließlich der Trend und die Zukunft”, so beschreibt Zhu Jiangming den Durchbruch der E-Autos in China. Mit Blick auf das große Ganze lautet sein klarer Befund: „Die globalen Fahrzeugmärkte befinden sich in einem grundlegenden Wandel hin zur Elektromobilität”.


Lukrativ im B2B-Segment


Auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz locken neben dem Privatkundengeschäft, diese Überzeugung lässt der Entrepreneur aus China in Stuttgart immer wieder durchscheinen, perspektivisch lukrative B2B-Chancen für Leapmotor.


Der Grund für seine Zuversicht umreißt er in drei Buchstaben: TCO. Wenn es ein zentrales Leitmotiv für Flottenbetreiber weltweit gibt, dann ist es dieses Kriterium: Total cost of Ownership – die Gesamtbetriebskosten des jeweiligen Fahrzeugs.


„Ein wesentlicher Grund für das rasante Wachstum der E-Mobilität in China ist, dass die Gesamtbetriebskosten eines Elektrofahrzeugs nur rund ein Zehntel des vergleichbaren Modells mit Verbrennungsmotor betragen“, sagt Zhu Jiangming – und erläutert dazu: „In China liegen die Anschaffungspreise eines batteriegetriebenen Autos und eines Verbrennermodells mit ähnlicher Ausstattung und gleicher Größe bereits auf demselben Niveau”.


Möglichst niedrige Kosten – dies strebt Leapmotor auf dem deutschen Markt seit vergangenem September mit dem T03 an. Der kleine Stromer kommt nach WLTP auf eine elektrische Reichweite von bis zu 265 Kilometern und ist ab 18.900 Euro zu haben. In Österreich werden die ersten T03-Ausleiferungen im ersten Quartal dieses Jahres erwartet – zu einem Grundpreis von 16.090 Euro inklusive staatlicher Förderung.


„Der Leapmotor T03 ist ein voll ausgestattetes Auto zum Preis so manchen kargen Neuwagens mit althergebrachtem Verbrenner“, sagt Martin Resch, der Deutschland-Chef von Leapmotor. Das prädestiniere den Fünftürer etwa für die Autoflotten von Altenpflegediensten oder innerstädtischen Kurierservices.


Neu auf dem Markt - electricar-Autorin Beatrice Bohlig nutzt die Gelegenheit, Zhu Jiangming sowie die E-Modelle – den SUV C10 (links) und den Kleinstwagen T03 – kennenzulernen.

SUV auch als Hybrid


Als zweites Zugpferd Leapmotors in der DACH-Region tritt der C10 an. Dieser rein elektrisch angetriebene SUV der Mittelklasse startet in Deutschland bei 37.600 Euro und soll mit voll geladener Batterie bis zu 420 Kilometer Reichweite (WLTP) bieten. Auch an Außendienstler, denen das zu wenig ist, richtet sich der C10 REEV: Das „Range Extender Electric Vehicle“ wurde gerade auf der Motorshow in Brüssel erstmals in Europa präsentiert.


Seine Kombination von E-Maschine und Verbrennungsmotor macht den C10 REEV auch als Behördenfahrzeug interessant: „Die 28,4-kWh-Batterie bietet eine elektrische Reichweite von 145 Kilometer“, lässt Leapmotor wissen, die kombinierte Gesamtreichweite betrage mehr als 950 Kilometer.


Konzernchef Zhu (links) mit einem Dolmetscher sowie den Leapmotor-Managern Jens Christian Nagl, Martin Resch (rechts) im Stuttgarter Autohaus Staiger.
Konzernchef Zhu (links) mit einem Dolmetscher sowie den Leapmotor-Managern Jens Christian Nagl, Martin Resch (rechts) im Stuttgarter Autohaus Staiger.

Netzwerk von Stellantis


Es bleibt noch zu klären, wo die neuen E-Modelle probegefahren und erworben werden können – und welche Optionen für Wartung und Reparaturen es gibt. Die Antwort hat Jens Christian Nagl: „In Vertrieb und Service wird Leapmotor auf europäischen Märkten grundsätzlich mit etablierten Stellantis-Partnern zusammenarbeiten.“


Der Manager von Leapmotor International, zuständig für Network Development Europe, plant diese Kooperationen offensiv und höchst ambitioniert zu gestalten: „Wir setzen verstärkt auf lokale Händleraktionen, wollen aber auch mit nationalen Werbekampagnen aggressiv wachsen.“ Nagl und Kollegen treffen Leapmotor-Lenker Zhu Jiangming im urschwäbischen Autohaus Staiger statt, bekannt unter anderem als langjähriger Stützpunkt für Opel.


„Unsere Kunden können zum bekannten Händler um die Ecke gehen. Das ist etwas, das unsere Kernwettbewerber so nicht haben”, hebt Resch im Gespräch mit electricar hervor: „Das schafft natürlich Vertrauen.”

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