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AutorenbildArmin Grasmuck

Schöne Designs, stärkere Batterien und pfiffige Extras: die nächste E-Auto-Generation

Neue Modelle für die Sommersaison – mit atemberaubenden Designs, stärkeren Batterien und pfiffigen Extras: Die nächste Generation der Elektrofahrzeuge ist startklar.


Mehr als deutlich ist der große Umschwung zu spüren: weg von den altehrwürdigen Vehikeln mit den Verbrennermotoren, die ausgedient zu haben scheinen, und hin zu den frischen und zukunftsträchtigen Elektromodellen, welche die Märkte in den diversen Bereichen der modernen Mobilität erobern. Dieser Trend, der sich spätestens seit dem Frühsommer des vergangenen Jahres klar und eindrucksvoll – im privaten Bereich, jedoch speziell auch auf geschäftlicher Ebene – abzeichnet, wird sich in diesem Jahr nachhaltig verstärken. Davon sind die politischen, betriebswirtschaftlichen und wissenschaftlichen Spielmacher der Elektromobilität überzeugt, genauso wie die Manager von Fuhrparks und Firmenflotten, die in ihren Unternehmen früher oder später mit innovativen Konzepten zu überzeugen haben. electricar präsentiert eine Reihe von vielversprechenden Modellen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen – vom Nio mit der sagenhaften 1.000-Kilometer-Batterie über den rein elektrischen Doppeldecker-Bus bis hin zu der höchst luxuriösen E-Yacht, die autark durch die Gewässer gleitet. Den Auftakt macht ein neuer Stern aus Stuttgart, der in diesem Jahr dem Segment der Business Class neuen Glanz verleihen wird ...


Mercedes EQE Release: Mitte 2022


Die elektrische E-Klasse hat bereits bei ihrer Präsentation auf der IAA im vergangenen Herbst gestrahlt wie der Klassensieger – mit pfiffigem Schnitt, modernem Design und der ansprechenden Reichweite von bis zu 660 Kilometern nach WLTP-Standard. 90 kWh hat die Batterie zu bieten, die auch vergleichsweise schnell aufgeladen werden kann: Dank einer Ladeleistung von bis zu 170 kW kann in nur 15 Minuten Strom für 250 Kilometer in die Zellen fließen. Fahrer und Beifahrer, vorne wie hinten, dürfen sich über reichlich Platz freuen, dagegen ist der Kofferraum mit seinen 430 ­Litern eher knapp bemessen. Der riesige Hyperscreen, der das gesamte Cockpit umfasst und mit Infotainment der Extraklasse auftrumpft, ist eine Klasse für sich. Den EQE gibt‘s in der Basisversion ab etwa 70.000 Euro.

 

Audi Q6 e-tron

| Release: Ende 2022



Der Q6 e-tron gilt bereits jetzt als großer Stolz des Herstellers. Er ist das erste rein elektrische Fahrzeug, das im heimatlichen Werk nahe der Firmenzentrale in Ingolstadt produziert wird. Der neue Stromer basiert auf der Bauplattform PPE (Premium Platform Electric), auf der auch die E-Version des Porsche Macan produziert wird. In der Produktpalette von Audi reiht sich der Q6 e-tron zwischen dem Q4 e-tron und dem Urmodell e-tron ein. Was die Größe betrifft, so liegt der neue E-Audi im Bereich des Verbrennerbruders Q5. Leistungsdaten und die Reichweite hält der Hersteller noch geheim, öffentlich verlautbart sind jedoch bereits beeindruckende Kernfakten wie die 800-Volt-Technologie und die enorme Ladeleistung von bis zu 350 kW. Der Preis des Audi Q6 e-tron dürfte unterhalb des e-tron liegen, der in der Basisversion mit 71-kWh-Akku und der Leistung von 230 kW (313 PS) bei knapp 70.000 Euro startet.

 

Tesla Cybertruck

| Release: offen



Die Hiobsbotschaft ist kurz nach Jahresbeginn eingetroffen: Tesla muss den für Herbst 2022 geplanten Produktionsstart für den Cybertruck verschieben. Es mangelt vor allem an den Chips, die in dem neuen Modell verbaut werden sollen. Klar ist: Mit seiner neuen Wuchtbrumme wird der Elektropionier aus den Vereinigten Staaten auf dem internationalen Automarkt erneut für Furore sorgen. Der selbstverständlich rein elektrisch angetriebene Pick-up sprengt jeden Rahmen. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein kolossales Dreieck, das über die Straße rauscht – ohne jeden Bezug zu den weiteren Tesla-Modellen oder den Trucks anderer Hersteller. Laut Elon Musk ist das Design des Cybertruck an den legendären 1976er Lotus Esprit S1 aus dem James-Bond-Film „Der Spion, der mich liebte“ angelehnt. Wie der Konkurrent GMC Hummer EV soll der riesige Tesla mit einer Allradlenkung, Solarpanelen auf ausklappbaren Flügeln und sensationellen 805 Kilometern Reichweite ausgestattet werden. Die Preise, die im vergangenen Oktober auf Teslas Internet-Seite veröffentlicht wurden, schienen akzeptabel: Ab gut 36.000 Euro sollte demnach das Einstiegsmodell zu kaufen sein, während die dreimotorige Spitzenvariante mit etwa 63.000 Euro beziffert wurde. Sämtliche Preise sind inzwischen kurioserweise von der Homepage verschwunden.

 

Toyota Proace City Electric

| Release: Frühjahr 2022



Der Proace City Electric ist der Pkw- und Nutzfahrzeug-Ableger zu den Vans (Proace Electric) und Transportern (Proace Verso Electric) aus dem Hause Toyota. Er ist nur mit der 50-kWh-Batterie erhältlich. Geladen wird ab Werk mit 7 kW, optional sind 11 kW AC erhältlich – die DC-Ladeleistung liegt bei bis zu 100 kW. Mit 260 bis 280 Kilometer gibt der japanische Produzent die Reichweite an. Der Proace City Electric wird in zwei Ausstattungsvarianten zu fahren sein, „Base“ und „Comfort“, was so viel bedeutet wie „günstig im Unterhalt“ und „mehr Ausstattung und Chic“. Auch dieses Proace-Modell gibt es als Standard-Variante mit der Länge von 4,40 Meter sowie mit langem Radstand und 4,75 Meter. In der Nutzfahrzeug-Version bedeutet dies einen Unterschied im Ladevolumen zwischen 3,3 und 4,4 Kubikmetern – im Pkw-Modell vergrößert sich das Volumen des Kofferraums entsprechend von 775 auf 1.050 Liter. Den Pkw gibt es mit fünf oder sieben Sitzen, das Nutzfahrzeug auch als „Crew Cab“ mit fünf Sitzplätzen. Toyota hat noch keinen Preis für sein neuestes Modell kommuniziert.

 

Renault Kangoo Rapid E

| Release: Frühjahr 2022



Der mitunter eigenwillig gestaltete Renault Kangoo ist seit fast 25 Jahren auf dem Markt – und ein Erfolgsmodell. Speziell unter Handwerkern und Gewerbetreibenden genießt der pfiffige Hochkantkombi einen auszeichneten Ruf. Für alle, die es schon vergessen haben: 2012 war der Kangoo sogar als Papamobil für Papst Benedikt XVI. im Einsatz. Bereits seit gut einem Jahrzehnt ist er auch als Elektrofahrzeug erhältlich. Der neue Renault Kangoo Rapid E-Tech Electric fährt mit einem 45 kWh starken Akku, der eine Reichweite von etwa 265 Kilometer liefern soll. 75 kW (102 PS) leistet der Elektromotor. Die Lenker des neuen E-Kangoo können unter sechs Fahrprogrammen auswählen. Im Eco-Modus, der mit weniger Kraft auskommt, kann die Reichweite sogar vergrößert werden. Flott: An einer Ladestation für Gleichstrom können 80 Prozent der Batterie in nur 42 Minuten getankt werden. Der aktuelle Preis für den Zweisitzer, der allerdings nur mit 44-kW-Motor und 230 Kilometern Reichweite antritt, liegt bei rund 30.000 Euro. Entsprechend teurer dürfte der Kangoo Rapid E-Tech auf den Markt kommen.

 

Mercedes eActros

| Release: Frühjahr 2022



Drei Jahre lang haben die Experten der Daimler Truck AG ihren Lastenträger für die Mobilität der Zukunft getestet, jetzt ist der Mercedes eActros marktreif. Der Elektro-Lkw bietet Reichweiten von bis zu 400 Kilometer und zielt auf den schweren Verteilerverkehr im näheren Umkreis. Er ist mit drei oder vier Akkupaketen mit Kapazitäten von je 105 kWh erhältlich, die ­maximale Kapazität der Batterie beträgt folglich 420 kWh. Sind die Akkus leer, dürfen sie mit bis zu 160 kW Leistung nachgeladen werden. In der Praxis heißt das: An einer DC-Schnellladesäule mit 400A-Ladestrom benötigt der Mercedes-Truck gut eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent aufgetankt zu werden. Selbstverständlich ist der Actros auch in der elektrischen Version mit diversen Sicherheitssystemen ausgestattet. Da der E-Laster deutlich leiser als konventionelle Brummis daherkommt, ist er serienmäßig bereits mit einem akustischen Warnsystem bestückt. Dazu gibt es sensorengesteuerte Assistenten für das Rechtsabbiegen und Notbremsen mit Fußgängererkennung sowie digitale Außenspiegel. Der eActros wird als Zwei- und Dreiachser mit 19 respektive 27 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht angeboten. Sein Preis liegt laut Auskunft von Andreas von Wallfeld, Marketing- und Vertriebsleiter von Mercedes-Benz Trucks, etwa beim Dreifachen eines vergleichbaren Diesel-Lkw.

 

Nio ET7

| Release: Herbst 2022



„Der Tesla-Jäger kommt“, so titelten die Profilenker des ADAC nach ihren Testfahrten in der 5,10 Meter langen Elektrolimousine aus China. Keine Frage, der Nio ET7 sorgt bereits vor seinem Marktstart für reichlich Emotionen. Er wirkt sportlich elegant, sein Preis ist attraktiv und atemberaubend die Reichweite, die dank einer neuen Feststoffbatterie 1.000 Kilometer betragen soll – bei einer Systemleistung von 648 PS und dem Drehmoment von 850 Newtonmetern. Der ET7 rauscht damit in nur 3,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Für Tesla, den Platzhirsch, müssen diese Eckdaten tatsächlich wie eine Provokation wirken. Als bislang einziger Hersteller setzt Nio auf den sogenannten Wechselakku, um Wartezeiten an den Ladestationen zu vermeiden. Die Nio-Pkw werden einfach in Stationen gefahren, die in etwa so groß wie Waschstraßen sind, innerhalb von Minuten sind die leeren gegen volle Batterien ausgetauscht – und weiter geht die Fahrt. Das Basismodell des schnittigen ET7 wird in China für umgerechnet 56.500 Euro angeboten, Nio arbeitet bereits an einer vollautonomen Version.

 

Silent 60 Katamaran

| Release: März 2022



„Die Silent 60 ist ein echter Weltkreuzer“, so preist Michael Köhler, Gründer und Geschäftsführer des Herstellers Silent-Yachts, sein neues Modell an. Der Katamaran fährt mit elektrischem Antrieb ohne Lärm und abgasfrei auf unbegrenzter Reichweite, also praktisch autark. Dafür sorgen 42 höchst leistungsfähige Solarmodule für 17 kWp. Im Vergleich zu den traditionellen Motorjachten sind die Betriebskosten deutlich niedriger. Die Silent 60 ist in mehreren Varianten erhältlich, ihre Grundrisse reichen von drei bis sechs Kabinen mit maximal sechs Badezimmern. Jede Kabine bietet Doppelkojen und Nasszellen mit separaten Duschen. Das Herzstück der E-Yacht ist der große Salon mit riesigen Fenstern auf dem Hauptdeck, dazu kommt die opulente Flybridge mit einem weiteren Steuerstand, Sitzecke und Sonnenliegen. Ein Boot zum Träumen. Wer es kaufen möchte, ist mit stolzen 2,7 Millionen Euro gut im Rennen.

 

John Deere 8R-410

| Release: Herbst 2022



Großer Hingucker auf der Fachmesse CES: John Deere hat in Las Vegas seinen ersten vollautonomen Traktor vorgestellt. Das Modell 8R-410 scheint auf dem besten Weg, die Arbeit in der Landwirtschaft zu revolutionieren. Es verfügt über sechs Stereokamera-Paare, die eine 360-Grad-Hinderniserkennung und die verlässliche Entfernungsmessung ermöglichen. Die von den Kameras aufgenommenen Bilder werden durch ein Netzwerk geleitet, das jedes Pixel in etwa 100 Millisekunden prüft und entscheidet, ob die Maschine weiterfährt oder anhält, falls ein Hindernis erkannt worden ist. Die über GPS und Mobilfunk generierte Genauigkeit bei der Ortung liegt im Bereich von rund zwei Zentimetern. Die Landwirte müssen den 8R-410 lediglich zum Feld fahren, den Rest erledigt er im Alleingang. Die moderne Art der Landwirtschaft hat ihren Preis: Das Basismodell steht mit 517.000 Dollar in der Verkaufsliste.

 

Moustache Lundi 20

| Release: Februar 2022



Hier kommt das Lastenrad der nächsten Dimension! Das Modell Lundi 20 des französischen Herstellers Moustache ist ein sogenanntes Longtail – also ein E-Cargobike mit verlängerter Heckpartie, auf welcher der Großteil der Transportgüter verstaut werden kann. Es besticht durch klare, moderne Linien und seinen charakterstarken Lenker. Als Material für den Rahmen bürgt exklusives Hochleistungsaluminium. Bis zu 200 Kilogramm chauffiert das Lundi 20 souverän über den Asphalt, das Gewicht des Rads und des Fahrers inklusive. Genial: Das E-Bike ist so konstruiert, dass sein Besitzer es platzsparend hochkant auf dem Hinterteil einparken kann. Stark wirkt auch der Cargo-Line-Motor von Bosch samt PowerPack-Akku, der in dieser Fahrzeugklasse das Nonplusultra darstellt. Das Moustache Lundi 20 ist ab 4.599 Euro erhältlich, für 6.599 gibt es das Topmodell Lundi 20.5 Dual.

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