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Ausblick 2026: Hier sprechen die Branchenführer über Elektromobilität

  • Autorenbild: Beatrice Bohlig
    Beatrice Bohlig
  • vor 11 Minuten
  • 7 Min. Lesezeit

Die Zukunft ist elektrisch. Exklusiv in electricar sagen bedeutende Entscheider der AutoBranche, mit welchen Perspektiven und Prognosen sie in das nächste Jahr starten.


Maria Grazia Davino (rechts), Europa-Chefin von BYD, mit electricar-Reporterin Beatrice Bohlig (Foto: Beatrice Bohlig)
Maria Grazia Davino (rechts), Europa-Chefin von BYD, mit electricar-Reporterin Beatrice Bohlig (Foto: Beatrice Bohlig)
"Es wird bestimmt ein sehr positives Jahr, denn die Entwicklungen schreiten voran, und ich denke, wir haben große und neue Angebote zu den Kunden gebracht. Es gibt viele Möglichkeiten am Markt, und das ist natürlich schön für die Industrie. Nicht nur Elektro, sondern auch DMI, also Dual Mode Intelligence. Diese Hybride haben Reichweite. Du bekommst zwei Autos in einem. Das entwickelt die Industrie, denn es kommt jenen Kunden entgegen, die etwas Neues wollen, aber noch nicht bereit sind, sich umzustellen. Denen bieten wir damit eine sehr bequeme, komfortable und wunderschöne Alternative. Ich bin positiv gestimmt. Die Kunden entscheiden, und wir müssen ihnen gute Gründe und Alternativen geben. Ein Kunde braucht auch eine Auswahl, um sich entscheiden zu können. Und die gibt es auf dem deutschen Markt. Der Kunde ist der König.“
Vice President Marketing Opel und Vauxhall: Rebecca Reinermann (Foto: Beatrice Bohlig)
Vice President Marketing Opel und Vauxhall: Rebecca Reinermann (Foto: Beatrice Bohlig)

"Bei Opel ist dieser Durchbruch schon zu spüren. Wir bemerken ein stetiges Wachstum im Kundenauftragseingang, vor allem beim Grandland, auch beim Frontera und bei den anderen Modellen. Die Kunden nehmen das sehr gut an und suchen sich natürlich aus, in welcher Geschwindigkeit sie in Richtung Elektromobilität gehen wollen. Aber wir merken ganz klar, dass es sehr viele Kunden gibt, die in Richtung Elektromobilität gehen wollen. Als Marke sind wir nah an den Leuten und sehr fokussiert auf unsere Kunden, denen wir die Auswahl anbieten. Wir nennen es Multi Energy Choice, dass man sich aussuchen kann, mit welchem Antrieb man fährt, aber definitiv elektrifiziert, und da sehen wir auch den Trend hin.“

Tan Libin, Senior Vice President Global Business von CATL (Foto: Beatrice Bohlig)
Tan Libin, Senior Vice President Global Business von CATL (Foto: Beatrice Bohlig)
"Die Elektrifizierung verläuft weltweit sehr gut. Und für Europa kann ich für 2026 voraussagen, dass es einen weiteren großen Schritt nach vorne geben wird.“
Lutz Leif Linden, Präsident des AvD, Automobilclub von Deutschland (Foto: Beatrice Bohlig)
Lutz Leif Linden, Präsident des AvD, Automobilclub von Deutschland (Foto: Beatrice Bohlig)
"Ich erwarte 2026 weder in Europa im Allgemeinen, erst recht nicht auf dem deutschen Markt im Besonderen, einen echten Durchbruch bei der Elektrifizierung des Automobils. Für den deutschen Markt sind noch viele Hausaufgaben zu erledigen – und die werden nicht in zwölf Monaten abgearbeitet sein: Etwa die Produktion von grünem Strom, denn aus fossilen Energieträgern Strom zu erzeugen, macht einen Umstieg auf E-Fahrzeuge sinnlos. Es gibt keine ausreichende Infrastruktur von großen Stromtrassen sowie eine viel zu geringe Ladeinfrastruktur – jede zweite Gemeinde in Deutschland hat noch keine Schnelllader im öffentlichen Raum. Es fehlt ein ausreichendes Angebot an bezahlbaren elektrischen Klein- und Mittelklassewagen für Privatkunden. Wenn keine staatliche Förderung für den Kauf von E-Fahrzeugen erfolgt, werden Kunden diese auf Grund fehlender Vorteile nicht kaufen. Der Kunde kauft nur etwas Neues, wenn er dabei mehrere Vorteile für sich sieht. Wenn er diese nicht erhält, sondern sich nur Nachteile einkauft, wird er nicht wechseln.“
Markus Haupt, CEO von Seat und Cupra (Foto: Beatrice Bohlig)
Markus Haupt, CEO von Seat und Cupra (Foto: Beatrice Bohlig)
"2026 ist für uns ein super spezielles Jahr. Wir launchen den Cupra Raval, unser bis jetzt kleinstes Elektroauto, als Teil einer Familie, und wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Auto einen riesigen Beitrag dazu leisten wird, diesen Durchbruch zu schaffen.“
Gürcan Karakaş, CEO von Togg (Foto: Beatrice Bohlig)
Gürcan Karakaş, CEO von Togg (Foto: Beatrice Bohlig)
"2026 wird für alle schön sein, das ist meine persönliche Überzeugung. Deswegen fangen wir schon dieses Jahr an, langsam in Deutschland und Europa Fuß zu fassen. Mit allem, was wir in der Türkei, die ja eigentlich ein europäischer Markt ist, in den letzten zweieinhalb Jahren gelernt haben, kommen wir nach Deutschland. Die Entwicklung der Fahrzeuge ist europakonform.“
Christian Senger, Mitglied des Vorstands VW Nutzfahrzeuge (Foto: Beatrice Bohlig)
Christian Senger, Mitglied des Vorstands VW Nutzfahrzeuge (Foto: Beatrice Bohlig)
"Die Logik führt vom Verbrenner zum Elektro- und zum autonomen Fahrzeug. Das Schöne ist, dass der Markt für Elektromobilität anspringt. Die Infrastruktur wird immer besser, die Fahrzeuge fahren sich auch richtig geil. Die Reichweite kommt. Und wenn du autonome Shuttles in die Städte bringen willst, ist Emissionsfreiheit die einzige Lösung. Die Fahrzeuge fahren sehr ruhig, günstiger als Verbrennerfahrzeuge und belegen das Potenzial des elektrischen Antriebs.“
Liu Jincheng, Gründer und CEO von Eve Energy (Foto: Beatrice Bohlig)
Liu Jincheng, Gründer und CEO von Eve Energy (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir denken, dass es ein Jahr voller Durchbrüche für die Elektromobilität sein wird. Mit all den neuen Technologien und Plattformen, die eingeführt werden, wird sich die Autoindustrie weiter entfalten.“
CEO der Ingenieurgesellschaft IAV: Jörg Astalosch (Foto: Beatrice Bohlig)
CEO der Ingenieurgesellschaft IAV: Jörg Astalosch (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir haben die richtige Awareness für E-Mobilität in der Politik auch für die Maßnahmen, die dafür notwendig sind. Wir haben die Autohersteller, die mit fantastischen neuen Modellen kommen, die wirklich Spaß machen und faszinierend sind. Wir sehen es an höheren Reichweiten, und ich glaube, das wird auch für den Kunden attraktiv werden, weil die Fahrzeuge günstiger werden, weil die neuen Generationen gezeigt werden. Es wird sich 2026 viel tun, davon bin ich sehr überzeugt. Ich bleibe da positiv, denn wenn man positiv über die Themen nachdenkt, dann fallen einem auch positive Lösungen ein. Wenn ich nur das Negative sehe, dann sehe ich auch ganz viele Probleme. Aber Entschuldigung, wir sind das Land der Ingenieure und der Denker. Da werden wir doch solche Themen lösen können, wenn wir uns richtig anstrengen. Und ich glaube, das schaffen wir zusammen.“
Präsidentin des VDA: Hildegard Müller (Foto: Beatrice Bohlig)
Präsidentin des VDA: Hildegard Müller (Foto: Beatrice Bohlig)
"Weithin wird Elektromobilität das Thema der Zukunft sein. Wir sind da sehr zuversichtlich. Wenn jetzt die Rahmenbedingungen Ladeinfrastruktur, Ladestrompreise und anderes auch noch ein bisschen besser werden, dann bin ich überzeugt, dass wir eine sehr große Produktpalette haben, die Verbrauchervertrauen rechtfertigt.“
Zhu Jiangming, Gründer und CEO von Leapmotor (Foto: Beatrice Bohlig)
Zhu Jiangming, Gründer und CEO von Leapmotor (Foto: Beatrice Bohlig)
"In China wird die Durchdringung mit New Energy Vehicles Ende 2025 bei über 60 Prozent liegen. 2026, denken wir, werden es 65 bis 70 Prozent sein. Der Ersatz von Verbrennern durch Elektrofahrzeuge vollzieht sich in China also schon sehr schnell. Und in der EU kam die Elektrifizierung in der ersten Hälfte von 2025 im Vergleich zum vergangenen Jahr auch schneller voran.“
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen (Foto: Beatrice Bohlig)
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir bringen vier Elektrofahrzeuge auf den Markt, die wirklich in diesem Eintrittspreissegment spielen, das wir heute einfach nicht haben. Wenn Sie heute schauen, sind die Fahrzeuge wegen der Batteriekosten einfach viel höher positioniert. Und hier handelt es sich wirklich um tolle, alltagstaugliche Fahrzeuge, die zu einem guten Preispunkt starten, auch mit einer guten Leasingrate. Ich glaube, dann geht das wirklich in die Breite. Bei den Fahrzeugen gibt es keine Kompromisse.“
Sascha Meyer, CEO von Moia (Foto: Beatrice Bohlig)
Sascha Meyer, CEO von Moia (Foto: Beatrice Bohlig)
"Ich glaube, es geht auf jeden Fall voran, denn wir haben die Ladeinfrastruktur. Wir merken, dass viele derjenigen, die Elektromobilität ausprobieren, auch tatsächlich davon überzeugt sind. Selbst laden tut auch gar nicht weh, wenn man es tatsächlich einmal ausprobiert hat. Deswegen bin ich schon überzeugt, dass es nach vorne geht. Und 2026 wird auch ein spannendes Jahr, weil wir eben mehr und mehr autonome Fahrzeuge sehen werden. Alle Fahrzeuge, die wir kennen, die autonom fahren, fahren auch elektrisch. Und deswegen hoffe ich natürlich, dass beides jetzt Hand in Hand geht und wir Elektrifizierung und die autonomen Fahrzeuge in Deutschland noch viel stärker sehen werden.“
Michael Lohscheller, CEO von Polestar (Foto: Beatrice Bohlig)
Michael Lohscheller, CEO von Polestar (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir sind sehr optimistisch. Auf der IAA haben wir den Polestar 5 gezeigt. Ein fantastisches Fahrzeug und im Grunde die Marke Polestar auf Rädern. Natürlich sind Produkte wichtig, wenn wir über Elektromobilität reden. Das zeigt die Zukunft, denn man muss auf nichts verzichten. Wir sehen, dass die Märkte im Bereich Elektromobilität wachsen. Vielleicht nicht so, wie wir uns das alles vor zwei, drei Jahren erträumt haben, aber wir sind auf dem richtigen Weg und haben die richtigen Produkte, die faszinieren, und das ist es, was die Menschen wollen. Kurs halten, auch im Rahmen der gesamten Diskussion. Wir haben so viel Geld und so viel Zeit in die Elektromobilität investiert. Wir haben eine deutlich verbesserte Ladeinfrastruktur, die Reichweiten werden viel besser. Kurs halten, keine Kompromisse machen.“
Klaus Zellmer,  CEO von Skoda Auto (Foto: Beatrice Bohlig)
Klaus Zellmer, CEO von Skoda Auto (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir bei Skoda sagen ja schon seit ein paar Jahren, dass am Ende des Tages der Kunde entscheidet. Wir müssen die richtigen Angebote machen. Das haben wir bei Skoda mit dem Enyaq und dem Elroq sehr gut gemacht. Wir waren im Juli die Nummer eins und Nummer zwei in Europa bei batterieelektrischen Fahrzeugen. Mit dem Epiq legen wir jetzt nach. Der Kunde entscheidet. Wenn ein Kunde aber – aus welchen Gründen auch immer – zu einem unserer Plug-in-Hybride gehen möchte, Mild Hybrid oder andere elektrifizierte Antriebe, ist das auch in Ordnung.“
Mark Adams, Vice President Design von Vauxhall und Opel (Foto: Beatrice Bohlig)
Mark Adams, Vice President Design von Vauxhall und Opel (Foto: Beatrice Bohlig)
"Ich denke, die Sache wird sich steigern. Man hat schon gesehen, dass es langsam vorangeht. Offensichtlich bauen jetzt viele OEMs ihre Strategien in Richtung einer elektrifizierten Zukunft aus. Aber viel hängt ab von all den politischen, infrastrukturellen Themen im Hintergrund ab. Sämtliche OEMs zeigen, dass sie bereit sind und eine Strategie haben, um durchzustarten. Das langfristige Ziel werden wir auch erreichen. Die Gesetzgebung dafür, uns alle in eine vorbestimmte Richtung zu lenken, ist vorhanden. Aus der Opel-Perspektive sage ich, dass wir eine sehr klare Strategie haben, wie wir vorankommen und in die Zukunft steuern. Wir sind sehr zuversichtlich, aber ich würde nicht sagen, dass es wie bei einem Lichtschalter ist, wir alles über Nacht erreichen. Es wird definitiv ein schrittweiser Aufbau.“
Imelda Labbé, Präsidentin des VDIK (Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller) (Foto: Beatrice Bohlig)
Imelda Labbé, Präsidentin des VDIK (Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller) (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir haben im Jahr 2025 schon eine deutliche Steigerung. Wir liegen jetzt bei achtzehn Prozent Anteil der Elektrofahrzeuge und haben ein massives Wachstum bei den PHEVs. Das heißt, wir gehen davon aus, dass auch nächstes Jahr mit den vielen kleinen Fahrzeugen, die wir jetzt im Einstiegssegment gesehen haben und mit denen ein Beitrag für bezahlbare Elektromobilität gegeben wird, weitere Impulse kommen.“
Bundesverkehrsminister von Deutschland: Patrick Schnieder (Foto: Beatrice Bohlig)
Bundesverkehrsminister von Deutschland: Patrick Schnieder (Foto: Beatrice Bohlig)
"Wir sind da heute schon auf einem guten Weg. Wir werden weiterhin Ladepunkte ausbauen. Die Industrie ist dabei, ihre Flotten neu zu gestalten, sehr attraktiv. Wir kommen ein gutes Stück voran, ja“.









 
 
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