Einen fahrbaren Untersatz braucht jeder. Zumindest jeder, der einigermaßen im Leben steht, die unterschiedlichsten Verpflichtungen zu erfüllen hat und dabei nicht unbedingt im Zentrum einer Großstadt lebt. Egal ob im Speckgürtel mit mäßiger Anbindung an die S-Bahn oder vielleicht sogar am Land, wo beim nächstgelegenen Bus-Häuschen maximal stündlich die Busse ins Zentrum fahren: Oftmals geht es einfach ohne Individualverkehr nicht und man ist gezwungen, sich ein eigenes Auto anzuschaffen.
Doch dabei handelt es sich nicht selten um eine saftige Investition mit einschneidenden Posten für den eigenen Finanzhaushalt. Daher geht der Trend seit Jahren weg vom tatsächlichen Kauf hin zum Leasen eines Wagens. Dies hat sich auch in Zeiten, in denen die Elektromobilität immer mehr auf dem Vormarsch ist, nicht ansatzweise geändert. Im Gegenteil. Leasing boomt, der Besitz wird immer unattraktiver, weil man sich in der heutigen, von Dynamik geprägten Zeit doch für viele Jahre einen teuren Klotz ans Bein bindet. Zunächst ist die einmalige Investition ein großer Brocken für das Budget und über die Jahre hinweg kann man dem Vehikel nach und nach zusehen, wie der Wertverlust die ausgegebene Summe nachträglich mindert und wie vermehrt Verschleißerscheinungen auftreten.
Anders beim Leasing. Dort sind zwar auch Kosten für Wartung, den laufenden Betrieb, Reifen und etwaige Reparaturen selbst zu tragen, allerdings laufen abgeschlossene Leasingverträge nur selten länger als vier Jahre. Dies hat zur Folge, dass eine Investition kalkulierbarer bleibt und noch bevor ein Auto wirklich zur Last wird, sprich die Kilometerzahl und die Laufzeit nach und nach weitere Investitionen erforderlich machen, es abgegeben und durch ein neues ersetzt wird.
Zahlen zum Leasing
37% → Ganze 37 Prozent der privaten Nutzer haben angegeben, sich 2020 aufgrund der günstigen Raten für ein Leasingangebot entschieden zu haben.
78% → Beinahe vier von fünf private Leasingnehmer halten das Konzept für eine kalkulierbare Art, ein Auto zu fahren und zu nutzen.
19% → Jeder fünfte private Leasingnehmer wählte 2020 aufgrund attraktiver Raten eine andere Antriebsart (zB. Elektro) als ursprünglich geplant.
1% → Während Leasing bei Neuwägen boomt, beträgt der Anteil an geleasten Gebrauchtwägen gerade einmal ein Prozent.
50 % → Jeder zweite, private Leasingnehmer gab an, dass er durch Leasing finanzielle Beeinträchtigungen durch Wertverluste von Fahrzeugen vermeiden will.
Eines ist klar: Sollten Sie es bevorzugen, Dinge zu besitzen und ein Problem mit laufenden Kosten haben, dann dürfte Leasing auf den ersten Blick nicht in Frage kommen. Allerdings lohnt selbst dann eine vernünftige Kalkulation, auch über die ersten Jahre hinaus. Aber wenn Ihnen der monatlich zu entrichtende Obolus keine Sorgenfalten auf die Stirn treibt, dann spricht rein gar nichts gegen einen Leasingvertrag.
Aus diesem Grund haben wir uns beliebte und vielfach frequentierte Leasinganbieter vorgeknöpft und deren Angebote gründlich durchforstet. Wir klären, welcher Anbieter die meisten Automarken im Repertoire führt, welche Webseiten am benutzerfreundlichsten erscheinen und anhand unterschiedlicher Praxisbeispiele, welcher Anbieter schlichtweg die günstigsten Angebote zum Testzeitpunkt geführt hat. Nachfolgend können Sie die erhobenen Ergebnisse detailliert nachlesen.
Diese Anbieter haben wir getestet
So testeten wir
In der nachfolgenden Tabelle werden jeweils die Felder zur Benotung berücksichtigt, bei denen Sie in der Spalte „Prozent“ einen Wert finden.
Diese Tabelle ergibt am Ende die Gesamtpunkteanzahl sowie die Endnote.
Wir haben Angebote in drei unterschiedlichen Fahrzeugklassen untersucht. Dabei haben wir ein der Klasse entsprechendes, typisches Fahrzeug gewählt, welches mit elektrischem Antrieb ausgeliefert wird. Wir gingen von einer Leasingdauer von 48 Monaten und einer Laufleistung von 10.000 Kilometern im Jahr aus.
12Neuwagen: Den ersten Platz in unserem Ranking holt sich Anbieter 12Neuwagen mit 89 von 100 möglichen Punkten. Neben der benutzerfreundlich aufgebauten Webseite überzeugte uns der Anbieter auch mit annehmbaren Leasingangeboten, vor allem in den preisgünstigeren Klassen. Bei der Kleinwagenklasse bot 12Neuwagen mit dem Leasingfaktor 0,61 überhaupt das beste aller ermittelten Ergebnisse. Außerdem sind die 81 unterschiedlichen Automarken, die 12Neuwagen anbietet, unerreicht. Zurecht Testsieger!
LeasingMarkt: Mit 86,20 von 100 möglichen Punkten kommt Anbieter LeasingMarkt auf dem zweiten Gesamtrang ins Ziel. Mit 58 unterschiedlichen Automarken im Repertoire ist der Anbieter auch in dieser Kategorie auf dem zweiten Platz, wenngleich die Preise bei den unterschiedlichen Leasingangeboten nicht immer mit denen des Mitbewerbers mithalten können. Bezüglich Aufbau und Benutzerfreundlichkeit der Webseite haben wir nichts auszusetzen, weshalb am Ende die Note Sehr gut steht.
Leasingtime: Nur einen Hauch hinter LeasingMarkt huscht Leasingtime auf dem dritten Gesamtrang über die Ziellinie. 83,80 von 100 möglichen Punkten ergeben unter dem Strich die Note Sehr gut. Ganze 39 unterschiedliche Automarken konnten wir auf der Webseite ermitteln, die uns im Großen und Ganzen sehr gut gefallen hat, Die verschiedenen Angebote lagen zudem allesamt noch unterhalb des Leasingfaktors Eins, gleich zwei der drei Unterkategorien entscheidet Leasingtime für sich.
Nullleasing: Nicht einmal drei Punkte haben Nullleasing für einen Platz auf dem Treppchen gefehlt, mit 81,05 von 100 möglichen Punkten reicht es dennoch ganz knapp noch zu einem Sehr gut. Die Angebotspalette ist Marktüblich, ganze 33 unterschiedliche Hersteller konnten wir auf der Webseite ermitteln. Apropos: Auch an der hatten wir nicht wirklich etwas auszusetzen, zudem konnte Nullleasing das günstigste Leasingangebot in der Mittelklasse für sich verbuchen.
Mobile.de: Auf dem fünften Rang landet Mobile.de. Der Anbieter bezeichnet sich selbst als Deutschlands größter Fahrzeugmarkt, kann allerdings in Sachen Automarken nicht ganz mit den Führenden mithalten. 33 unterschiedliche Marken konnten wir ausmachen, ein Platz im soliden Mittelfeld. Die Webseite ist übersichtlich gestaltet und gut aufgebaut, wenngleich die Suchmaske etwas umständlich daherkommt. Dafür sind die Leasingangebote ansprechend, allesamt waren diese beim Leasingfaktor unter der 1,0-Grenze.
Vehiculum: Der sechste Gesamtrang in unserem großen Leasinganbieter-Vergleichstest geht an Vehiculum. Das Unternehmen konnte 73,40 von 100 möglichen Punkten einheimsen und überzeugte vor allem mit seinen Angeboten. Alle Leasingfaktoren unterschreiten die 1,0-Grenze, auch die Webseite hat uns im Großen und Ganzen gefallen. Die Anzahl an gelisteten Automarken ist mit 29 jedoch am niedrigsten aller verglichenen Probanden. Unter dem Strich ergibt das die Note Gut.
Sixt Leasing: Platz sieben erreicht Sixt Leasing, mit 57,10 von 100 möglichen Punkten reicht es lediglich zu einem Genügend. Die Webseite konnte uns in den meisten Punkten überzeugen, nur minimale Abzüge gibt es in den Kategorien, da der Aufbau im Vergleich mit der Konkurrenz etwas hinkt. Die 37 unterschiedlichen Automarken sind auch solides Mittelfeld, allerdings waren die Leasingangebote in allen drei Kategorien über einem Leasingfaktor von 1,0 und somit teurer als bei den meisten anderen Probanden.
Autohaus24: Die rote Laterne in unserem großen Vergleichstest müssen wir Autohaus24 umhängen. Mit 57,05 von 100 möglichen Punkten kommt Genügend zu Stande und nur 0,05 Punkte trennen den Letzten vom Vorletzten. Die Bedienbarkeit und Benutzerfreundlichkeit der Webseite ist zweifelsfrei gegeben, 30 angebotene Automarken ist hingegen nur hinteres Mittelfeld. Und da die Angebote aller Fahrzeugklassen über dem Leasingfaktor 1,0 liegen, kommt unter dem Strich der letzten Gesamtrang heraus.
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