Die Elektromobilität könnte durch die optimale Nutzung von Fahrzeug- und Verkehrsdaten einen erheblichen Schub erhalten, um Vorbehalte wie die Reichweitenangst zu minimieren. Digitale Lösungen spielen hierbei eine zentrale Rolle, benötigen jedoch hohe Rechenkapazitäten und innovative Kommunikationswege. Die Konzepte von GaiaX und Web3 bieten vielversprechende Ansätze.

Web3 setzt auf eine dezentrale Internetinfrastruktur, die Mechanismen für Vertrauen und Identifizierung beinhaltet. GaiaX, eine EU-Initiative, an der mehr als 300 internationale Organisationen beteiligt sind, entwickelt offene Standards und wiederverwendbare Softwarebausteine, um eine gemeinsame Datenökonomie zu schaffen. „Ziel ist es nicht, etablierte Plattformtechnologien zu ersetzen, sondern vielmehr, die Spielregeln zu erweitern, um eine Chancengleichheit für die europäische Daten-Wirtschaft zu erreichen und dabei die europäischen digitalen Werte und Gesetze einzuhalten“, so Steffen Lutze, Spezialist für Datenstrategien bei ITK Engineering.
Für die Elektromobilität bedeutet dies: Verbesserte Vehicle-to-Infrastructure-Kommunikation und automatisierte Prozesse für das Ansteuern, Buchen und Bezahlen von Ladesäulen. Das Projekt MoveID, Teil der Gaia X4-Initiative, entwickelt vertrauensbasierte Kommunikationsmechanismen, während das Gaia-X 4 AGEDA-Projekt auf Anwendungen und EE-Architekturen für Fahrzeuge abzielt, um beispielsweise Straßenzustände in Echtzeit auszuwerten. Ein mögliches Anwendungsszenario wäre hierfür etwa der Rettungseinsatz im Falle eines Unfalls, bei dem Fahrer automatisiert gewarnt und zur Bildung einer Rettungsgasse aufgerufen werden.
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