Wenn alles so einfach wäre...
Wie reizvoll, attraktiv und nachhaltig der Ausblick auf die Mobilität von morgen auch erscheinen mag: Dieser Weg wird kein leichter sein. Jeder, der sich aufrichtig mit dem großen Wandel und seinen Protagonisten beschäftigt, erfährt relativ schnell, wie umfangreich sich die einzelnen Prozesse mitunter gestalten. Es braucht einen klaren Plan, den nötigen Elan – und möglichst viele mitreißende Elemente.
Oliver Blume gibt das Musterbeispiel. Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG ist der Mann, der die Transformation des gigantischen Konzerns in die richtigen Bahnen lenken soll. In der Praxis heißt es, von der Zentrale in Wolfsburg aus mehr als 670.000 Mitarbeiter weltweit für den Umstieg hin zur Elektromobilität zu begeistern und weiterzuqualifizieren. Es beginnt mit dem kleinen Einmaleins des batteriegetriebenen Antriebs, wird getragen von frischen Ideen sowie technischen Innovationen und mündet in neuen Fahrzeugmodellen, die sich im Takt der Moderne fortbewegen können. Eine Herkulesaufgabe, die der VW-Oberste mit griffigen Attributen angeht. Er führt mit nüchterner Strategie und offenen Worten, so ist aus Wolfsburg zu hören, als verlässlicher Partner – innen wie außen. Er wirkt, angetrieben von positiver Energie und großer Leidenschaft. Spricht er von den E-Motoren, die im Konzern entwickelt werden, leuchten seine Augen. Blume geht dynamisch voran, und es scheint, als könne er die Belegschaft anstecken.
Elektrisierend wirkt auch Christoph Knogler. Der CEO des Segments Energy Automation der Keba Group ist als höchst erfolgreicher Produzent von Wallboxen und Anbieter damit verbundener Dienste inspiriert, interessiert und engagiert wie wenige andere in der Branche. Lastmanagement und Backend sind die Schlagworte, die ihn gerade bewegen. Knogler referiert aus dem Stand allerdings auch kompetent und schwungvoll über den Einbau des aus dem Spitzenmodell Taycan entnommenen Elektroantriebs in einen Oldtimer-Porsche aus dem Jahr 1970 oder die relevanten Rohstoffe in der Batterie von morgen.
Von Konnektivität und „Zoning“ spricht Christian Hötterges, der Chef des Bereichs Energie und E-Mobilität bei ITK Engineering. Es geht um Visionen und die dafür notwendige Software, welche die Mobilitätsformen heute und morgen erst möglich macht. Oder haben Sie jemals daran gedacht, dass die E-Autos in bestimmten Zonen, etwa rund um Kindergärten und Schulen, automatisch in ihrer Leistung gedrosselt werden können und das Gefahrenpotenzial auf diesem Weg entscheidend reduzieren? Haben Sie nicht? Hötterges und seine Mitarbeiter arbeiten daran.
Die Bedürfnisse rund um die Transformation zu ermitteln und zu analysieren, hat sich Niklas Haupt zur Aufgabe gemacht. In der aktuellen Studie, die sein Unternehmen Miios in Kooperation mit Uscale präsentiert, geht es um die Erfahrungen, die mehr als 2.000 Fahrerinnen und Fahrer von E-Mobilen bezüglich Finanzierung und Versicherung gemacht haben. Einige der Antworten waren zu erwarten, andere klingen spannend. Autohäuser und ihre Verkäufer, es sei an dieser Stelle festgehalten, bleiben demnach zumindest mittelfristig die ersten Anlaufstellen der Kunden. Es gilt das Service-Potenzial auszuloten. Und klar, der Autokauf über die Internet-Seite der Händler, sollte im Jahr 2023 ebenfalls schnell und einfach möglich sein.
Wie diese vier Treiber der E-Mobilität im Detail planen und auf welche Weise sie ihre Ideen umsetzen, erfahren Sie, verehrte Damen und Herren, in dieser Ausgabe.
Viel Spaß beim Lesen!