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Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 5/25

  • Autorenbild: Armin Grasmuck
    Armin Grasmuck
  • vor 11 Minuten
  • 2 Min. Lesezeit

Armin Grasmuck - Chefredakteur
Armin Grasmuck - Chefredakteur

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Groß, größer und höchst elektrisierend – so einfach ist die IAA Mobility zu umreißen. 750 Aussteller aus aller Welt präsentieren auf 82.000 Quadratmetern in den Münchner Messehallen und zusätzlichen Flächen in der Innenstadt ihre Fahrzeuge, Technologien und Visionen. Rund 500.000 Besucher nutzen diese Plattform, um Eindrücke von der Mobilität von morgen zu gewinnen. Das Leitmotiv dreht sich selbstverständlich um die batteriegetriebenen Modelle der nächsten Generation. Premiumhersteller wie Mercedes und BMW fahren ihre neuen Elektroautos vor, die Maßstäbe bezüglich Effizienz und Nachhaltigkeit setzen sollen. Frische Akkus, weniger Gewicht, das heißt weniger Verbrauch und mehr Reichweite. Selbstverständlich ist auch eine ganze Reihe von ambitionierten Anbietern aus China in München am Start, einige dieser Marken sind selbst Intimkennern der Szene noch fremd.


Einen Auftritt, der dem Zeitgeist entspricht, haben die Strategen von Opel gewählt. Das Konzept Corsa GSE Vision Gran Turismo, das sie auf der IAA vorstellen, fährt bis auf Weiteres nur virtuell – auf der Spielkonsole. Sportlich, kraftvoll, futuristisch gestaltet. Digital wird real. Die Intention ist klar: Kernelemente dieser energiegeladenen Studie werden in absehbarer Zeit auch in den Serienmodellen des traditionsreichen Autobauers zu erleben sein.


Wie groß die Diskrepanzen im Segment der Elektromobilität noch sind, weiß Georg Thoma nur zu gut. Der erfahrene Geschäftsmann, bei Deutschlands größter Werkstattkette ATU verantwortlich für den Bereich Geschäftskunden, erlebt es fast täglich. Gekauft oder gemietet werden können die neuen E-Modelle heute relativ einfach. Oft reicht schon eine halbe Stunde im Internet, inklusive der Legitimation von Personalausweis und Führerschein – und vier Wochen später wird der Stromer direkt vor die Haustür geliefert. Solange der Neuwagen fährt, ist alles gut. Doch wenn es hakt, ein kleiner Blechschaden vielleicht oder Macken in der Software, hat der Besitzer ein Problem. Garantie, Service, schnelle Hilfe – wo und wie bitte?


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Für exzellenten Service ist die Autobahnraststätte Landzeit am Voralpenkreuz bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Großzügig das Platzangebot, innen wie außen. Breit die Parkplätze, das überdimensionierte Bushäuschen ist überdacht. Warme Küche, Kaffeerösterei, frische Mehlspeisen. Das Glas Cola kostet hier sieben Euro, mehr als zehn das Stück Erdbeerkuchen. Kein Witz. Wer hier mit dem E-Auto anreist, landet in der Diaspora. Ja, es gibt Ladesäulen älteren Modells, zwei an der Zahl. Eng die Stellplätze, mickrig die Ladeleistung. Wer den Weg zum Mittagessen im Restaurant antreten möchte, muss entweder mitten durch die unwirtlichen und entsprechend stinkenden Parkplätze der Lastzüge oder außenrum. Und wer dort am Abend den Strom zieht, im schlimmsten Fall bei Regen und Nebel, fühlt sich wie im Horrorfilm. Nur wenig Licht, kein Dach. Wir schreiben das Jahr 2025.


Wer dagegen die Mobilität von morgen in Bestform erleben möchte, zieht den Strom besser 100 Kilometer südwestlich – in der Mooncity. Dieser höchst moderne E-Hub mitten in Salzburg bietet ultraschnelle Ladepunkte mit breiten, überdachten Parkplätzen. Während die Autobatterie geladen wird, haben die Kunden sogar die Möglichkeit, kostenlos neue E-Modelle zu testen. Auch das: kein Witz. Selbst den Espresso und ein Glas Wasser gibt es hier ohne Aufpreis.


Viel Spaß beim Lesen!

 
 
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