Der Toyota bZ4X ist das erste Modell der neuen Produktreihe, die rein batteriegetrieben mit zukunftsweisender Technologie und höchst modernem Design in dem boomenden Segment der Mobilität von morgen angreift.

Die Idee der Konzernstrategen wirkt brillant. In direkter Nähe zum weltberühmten Wiener Schloss Belvedere haben sie ihr neuestes Glanzstück vorgestellt. Das Auto, mit dem der nach Produktionszahlen weltweit größte Hersteller in eine neue Ära aufbricht. Belvedere, die schöne Aussicht – auf alles, was da noch kommen möge. Und jetzt: Bühne frei für den Toyota bZ4X, das erste Modell der neuen Produktreihe, die rein batteriegetrieben mit zukunftsweisender Technologie und höchst modernem Design in dem boomenden Segment der Mobilität von morgen angreift.
Der bZ4X ist das Elektroauto, auf das die Branche gewartet hat. Ein erstes und sehr klares Statement des Autogiganten aus Fernost, der damit dokumentiert: Wir setzen mit voller Kraft auf akkubetriebene Mobilität. Es ist mehr als nur ein Vorgeschmack. Unter der Dachmarke bZ plant Toyota, den Markt konsequent mit einer klassenübergreifenden Elektroflotte zu erobern. Mit welcher Vehemenz das Unternehmen dieses Ziel verfolgt, wurde bereits beim Prelaunch des bZ4X in Wien und zeitgleich in Köln deutlich.

Der neue Stromer ist in der SUV-Klasse des äußerst beliebten Hybridmodells RAV4 angesiedelt. Er wirkt, wie es für ein Unternehmen des Spitzensegments gehört, rundum ausgereift und dem Zeitgeist entsprechend startklar für die geneigten Kundinnen und Kunden, die ihr Elektroauto aus purer Intention steuern – oder sich bereit für den Umstieg auf ein akkubetriebenes Fahrzeug zeigen. Premiere perfekt: Der bZ4X stellt sich bereits während des ersten Anblicks als höchst attraktives Gesamtpaket dar. Optisch wirkt das E-Modell im Vergleich mit den bewährten Verbrennern deutlich moderner. Den klassischen Kühlergrill haben sich die Toyota-Designer zugunsten klarer Linien gespart, das Heck wirkt schräger – und weil die Karosserie im Vergleich zum RAV4 satte zehn Zentimeter tiefer liegt, kommt der 4,69 Meter lange Elektro-SUV deutlich dynamischer und bulliger daher.
bZ4X – an den neuen Code werden sich die Kunden schnell gewöhnen. Auch weil sich zumindest auf den zweiten Blick eine gewisse Logik erkennen lässt. „bZ“ steht für Beyond Zero, das auf Nachhaltigkeit und null Emissionen angelegte Zukunftsprogramm von Toyota. Die „4“ charakterisiert die Größe des Fahrzeugs und das „X“ kennzeichnet die Geländegängigkeit. Über diese Kernelemente sind die meisten der mehr als 30 geplanten schadstofffreien Modelle des japanischen Produzenten zu entschlüsseln.
▲ Design im Zeitgeist: Der Toyota bZ4X wirkt im Vergleich mit den konzerneigenen Verbrennermodellen dynamischer – die Ladeklappe ist im vorderen Bereich der Fahrerseite zu finden.
Innovative Zusatzelemente
Auch im Wageninnern versprüht der Elektro-SUV den sportlich eleganten Charme der Moderne. Klar und übersichtlich wirken die neu gestalteten Armaturen. Es fällt auf, dass die Digitalinstrumente weit hinter dem Lenkrad und verhältnismäßig nah an der Frontscheibe angebracht sind. Sie wirken wie der geniale Mix aus traditionellem Tachometer und Head-up-Display. Und doch: Jeder, der mit den Verbrennermodellen von Toyota vertraut ist, wird sich auch im bZ4X auf Anhieb zurechtfinden.
Als neues Element punktet die überaus breite Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer. Sie bietet einen riesigen Stauraum, ist somit mehr als nur ein Ersatz für das Handschuhfach, auf das die Entwickler verzichtet haben. An dessen Stelle ist die Klimaanlage platziert worden. Über das große Multimedia-Display können sämtliche Funktionen sowie Klimatisierung und Radio gesteuert werden. Innovatives Zusatzelement: Im kommenden Jahr wird Toyota für den bZ4X das sogenannte Steer-by-Wire-System anbieten. Vom Lenkrad ausgehend werden die Räder erstmals über Sensoren und ohne mechanischen Kontakt gesteuert. Diese Modelle erhalten zudem ein eckiges Lenkrad, sind somit auch optisch voll auf der Höhe des Zeitgeists.
Das Fahrerlebnis der Neuzeit ist auch den Fahrgästen auf der Rückbank gewiss. Aufgrund des großen Radstands von 2,85 Metern bietet der bZ4X ausgesprochen viel Platz in der zweiten Reihe, die entsprechende Beinfreiheit selbst bei zurückgefahrenen Vordersitzen inklusive. Die Sitzlehnen der Rückbank lassen sich individuell in der Neigung verstellen, was den Komfort noch einmal erhöht. Über zwei Steckdosen für USB-Kabel in der Rückwand der Mittelkonsole können Smartphones und Tablets mit Strom versorgt werden. Von hier aus lässt sich zudem die Sitzheizung für die Passagiere im Fond steuern.
▲ Klare Akzente: Der Innenraum des bZ4X ist konsequent und übersichtlich gestaltet, die Fahrgäste auf der Rückbank dürfen sich über große Beinfreiheit freuen.
Zwei Antriebsvarianten im Angebot
Der bZ4X strahlt als erstes Modell, das auf Toyotas neu entwickelter Plattform eTNGA produziert worden ist. Sein Akku verfügt über die Kapazität von 71,4 Kilowattstunden. Der vollelektrische SUV ist in zwei Varianten erhältlich: mit Frontantrieb oder in der Allradversion. Wer sich für den Frontmotor entscheidet, bekommt den Anschub mit 150 Kilowatt (204 PS) und dem maximalen Drehmoment von 265 Newtonmetern geliefert – laut Hersteller geht es in 7,5 Sekunden von null auf 100 Stundenkilometer. Kerniger und leistungsstärker verhält sich der allradangetriebene bZ4X, der speziell im Gelände abseits der Asphaltpisten vorteilhaft ist. Hier schieben die vier Räder mit 160 Kilowatt (218 PS) und 336 Newtonmetern an, die 100-km/h-Grenze wird bereits nach 6,9 Sekunden geknackt. Höchst beeindruckend: Gesteuert von einem speziellen Tempomat für das Offroad-Gelände, klettert der bZ4X mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit bergauf und bergab. Dazu gibt es die frei regelbare Kontrolle zur Bergabfahrt, mehrere Fahrprogramme für das Gelände und die sehr agile Traktionskontrolle, die selbst auf schlammigen Untergrund oder im Schnee noch verlässlich greift. Unabhängig von der Größe des Motors ist die Spitzengeschwindigkeit auf 160 Stundenkilometer begrenzt. Auf diese Weise wird die Leistungskraft der Batterie optimal entfaltet und eine ansprechende Reichweite erzielt.
Stichwort Reichweite. Im anerkannten WLTP-Zyklus fährt der frontangetriebene Toyota bZ4X je nach Ausstattung 392 bis 450 Kilometer weit. Der Verbrauch beträgt entsprechend 18,2 bis 15,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Für die Allradmodelle wird die Reichweite von 370 bis 410 Kilometer bei einem Verbrauch von 19,3 bis 17,4 Kilowattstunden auf 100 Kilometer angegeben. Die Wärmepumpe, die den Innenraum energieeffizient beheizt, den Akku bestmöglich konditioniert und die Reichweite verlässlich stabilisiert, ist im bZ4X serienmäßig eingebaut. Der Clou: Über ein optionales Solardach kann zusätzlich Energie und somit Strom gewonnen werden. Bis zu 513 Kilometer können im besten Fall mit einer vollgeladenen Batterie gefahren werden. Je nach Wetter und Parkmöglichkeiten verspricht Toyota bis 1800 Extrakilometer dank Sonnenkraft pro Jahr.
Aufgeladen werden kann der bZ4X an jeder Wallbox oder öffentlichen Säulen im AC-Modus (Wechselstrom) dank eines dreiphasigen Ladegeräts mit bis zu 11 Kilowatt. Am Schnelllader (DC/Wechselstrom) fließen bis zu 150 Kilowatt in den Elektro-SUV, was für kurze Standzeiten und längere Ausflüge spricht. Als Stecker nutzt Toyota den in Europa gängigen CCS-Standard, die zu 80 Prozent gefüllte Batterie in nur 30 Minuten verspricht der Hersteller.
▲ Volumen im Fond: 452 Liter können im Kofferraum des bZ4X zugeladen werden – bei umgeklappter Rückbank entsprechend mehr.
Neue Systeme für mehr Sicherheit
Mit dem bZ4X debütiert auch die dritte Generation des einzigartigen Sicherheitsprogramms „Toyota Safety Sense“. Das engmaschige Netz aus leistungsstarken und verlässlichen Assistenzsystemen soll nach Angaben des Produzenten dank einer neuen Palette an Funktionen noch mehr Schutz bieten. Das erweiterte Pre-Collision-System erkennt entgegenkommende oder einscherende Fahrzeuge schneller, passt die Geschwindigkeit gegebenenfalls an und leitet im Notfall konsequent das Bremsmanöver ein. Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, aktualisiert und verbessert sich die Software des Sicherheitssystems über sogenannte Over-the-air-Updates automatisch und kontinuierlich.
Preislich startet der Toyota bZ4X in der Grundkonfiguration mit Frontantrieb in Deutschland bei 47.490 Euro. Damit bleibt er im Nettopreis unter 40.000 Euro und ist damit über den Umweltbonus in vollem Umfang förderfähig. In der Spitzenversion mit Allradantrieb, Technik- und Komfortpaket kostet der Elektro-SUV 59.900 Euro. In Österreich startet die Preistafel bei 48.290 Euro, dafür gibt es die frontangetriebene Variante inklusive Komfortpaket. Wird der Kaufvertrag bis zum 31. Mai abgeschlossen, gibt es eine Wallbox gratis dazu.
Gemessen an seinem modernen Design, dem großzügigen Platzangebot und den neuen Bedienelementen ist der bZ4X als Dienstwagen oder für den groß angelegten Fuhrpark ohnehin eine sehr gute Option. Über die konzerneigene App MyT können Fahrer und Verantwortliche jederzeit den Batteriestand prüfen, Ladevorgänge präzise planen und Reisedaten abrufen – oder das Auto aus der Ferne steuern, etwa um die Temperatur des Innenraums zu regulieren.
Besonders wertvoll: Toyota verspricht bezüglich des Kernelements, der Batterie, langfristige Verlässlichkeit. Auch nach zehn Jahren erbringt diese demnach 90 Prozent der ursprünglichen Leistung. Hier baut der japanische Konzern auf seine Expertise aus mehr als 25 Jahren im Hybridgeschäft. Mehr als 18 Millionen verkaufte elektrifizierte Fahrzeuge und aktuell 17 verfügbare E-Modelle sprechen für die Kraft, mit der Toyota auf dem Gebiet der Mobilität von morgen voranfährt. Das vollelektrische Premierenmodell bZ4X ist weit mehr als nur ein vielversprechender Ausblick auf die Ambitionen, die der Hersteller offensiv und zielstrebig verfolgt. Im Segment der E-SUV wird allein aufgrund seines gehaltvollen Gesamtpakets zuverlässig punkten.
Technische Daten
Hersteller | Toyota |
Modell | bZ4X |
Antriebsart | Elektro |
Leistung | ab 150 kW /240 PS |
Maße | 4.690 x 1.860 x 1.600 mm |
Gewicht | ab 1.970 kg |
Antriebsachse | Front oder Allrad |
Anzahl der Türen | 5 |
Kofferraum-Volumen | 452 l |
Reichweite | ab 420 km |
0-100 km/h | 6,9 Sekunden |
Spitze | 160 km/h |
Preis | ab 47.490 € (DE) / ab 48.290 € (AT) |

▲ Großer Auftritt in Fernost: Selbst langjährige Mitarbeiter waren überrascht, als Konzernchef Akio Toyoda (65) im vergangenen Dezember relativ kurzfristig die Zukunftspläne des Unternehmens kundtat. Rund 30 Milliarden Euro investiert Toyota demnach bis Ende des Jahrzehnts in die Elektromobilität. Wie die meisten Konkurrenten setzt der japanische Autobauer auf batteriegetriebene Fahrzeuge – doch auch Hybrid- und Wasserstoffantrieb sollen weiterentwickelt werden. Während des Auftritts präsentierte Konzernchef Toyoda zuerst das Premierenmodell bZ4X sowie 15 weitere Elektromodelle, die bis 2025 auf den Markt kommen sollen. Fünf Jahre später möchte er 3,5 Millionen E-Autos pro Jahr absetzen.