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Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 4/25

  • Autorenbild: Armin Grasmuck
    Armin Grasmuck
  • 29. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
Armin Grasmuck - Chefredakteur
Armin Grasmuck - Chefredakteur

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Reichweite nach WLTP-Standard, damit kann Professor Johann Tomforde nur wenig anfangen. Das Design der neuen Elektromodelle? Selten treffen sie seinen Geschmack. Überdimensionierte SUV – oh weh! Und doch: Tomforde, seit mehr als einem halben Jahrhundert mit der Idee und dem Fortschritt der batteriegetriebenen Fahrzeuge beschäftigt, ist in jeder Sequenz auf der Höhe des Zeitgeists. Mit der Kraft des Erfahrenen und dem Blick des Ästheten. Es ist uns eine Ehre und es erfüllt uns mit großem Stolz, dass diese Koryphäe des Automobilbaus in der Jury von BEST IN CLASS mitwirkt. Dieser einzigartige Fachpreis kürt und prämiert die herausragenden E-Autos des Jahres. Entsprechend leidenschaftlich, mitunter kontrovers, wird in dem entscheidenden Gremium debattiert.


Die Palette der Stromer wird größer, nachhaltig steigt die Zahl der neu zugelassenen E-Fahrzeuge. Speziell die deutschen Hersteller profitieren – entgegen aller Krisenszenarien – von dem Aufschwung. Drei Modelle von VW führen die Hitliste der akkubetriebenen Autos in diesem Jahr bis dato an, weitere fünf Modelle aus dem Volkswagen-Konzern sind unter den besten Zehn, dazu ein BMW und ein Tesla. Kein Wunder, dass Klaus Zellmer jubiliert. Der CEO von Skoda hat zwei höchst erfolgreiche Stromer auf dem Markt. Noch in diesem Jahr wird er Nummer drei präsentieren, ein kleineres und günstigeres Modell, das eine neue Klientel elektrisieren soll. Im Interview mit electricar erläutert Zellmer die Erfolgsfaktoren des tschechischen Herstellers, er befasst sich jedoch auch mit den Tücken der großen Transformation, die in der Branche nach wie vor herausfordernd wirken.



Wie langwierig und zäh sich die Verkehrswende gestaltet, davon können Denis Schuldig und Benjamin Constantin ausführlich berichten. Der höchst moderne Ladepark, den die Geschäftsführer von TEAG Mobil gerade an der Autobahn A9 eröffnet haben, brauchte vier Jahre – vom ersten Pinselstrich bis zur Eröffnung und obwohl das behördliche Drumherum vergleichsweise geschmeidig lief. Dagegen hakt es im Dialog mit manchem Gemeinderat gewaltig. E-Mobilität? Es scheitert oft schon daran, die passenden Flächen für neue Stromstellen möglichst zeitnah zu finden.


China Speed – so lautet der Ansatz, der diesem Gezeter entgegensteht. Die Produzenten aus dem Reich der Mitte treiben den Fortschritt, speziell was die Autobatterien und die Ladeinfrastruktur betrifft, schnell und im stetigen Rhythmus voran. Bestes Beispiel: BYD. Der chinesische Konzern bringt in Europa ein E-Modell nach dem anderen auf den Markt, qualitativ hochwertig allesamt, gut ausgestattet und preislich attraktiv. Parallel dazu entstehen ein eigenes Werk, die Europazentrale und ein Entwicklungszentrum in Ungarn. Der nächste Boost? Die BYD Super-E-Plattform, ein blitzschnelles Ladesystem mit der Leistung von bis zu 1360 Kilowatt. Oder auch: zwei Kilometer Reichweite pro Sekunde.


Was die Software betrifft, einen weiteren Schlüsselfaktor der Verkehrswende, scheinen die traditionsreichen Hersteller aus Europa, Korea und Japan mittlerweile bestens konditioniert und programmiert. Es wirkt wie eine Wohltat, wenn der künstlich intelligente Assistent die Worte und Gesten des Fahrers richtig deutet und entsprechend umsetzt. Wenn das Auto professionell mitdenkt. Komfortabel, seriös und sicher – immer in der richtigen Geschwindigkeit.


Viel Spaß beim Lesen!

 
 
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