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  • AutorenbildHarald Gutzelnig

Die elektrische Zukunft der Autobauer (Nio bis Zeekr)

Auch wenn die Förderung für Elektrofahrzeuge in Deutschland wegfällt, werden in den nächsten Jahren immer mehr E-Autos verkauft werden. Die meisten Hersteller haben für die nächsten Jahre einen Plan, der die Elektromobilität klar in den Vordergrund stellt. Genau 51 Marken haben wir gefunden, die in Europa bereits Elektromodelle ausliefern bzw. dies ab 2024 vorhaben. Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, welche Modelle wir in den nächsten beiden Jahren erwarten dürfen und bis wann die großen Autobauer auf reine Stromer umstellen möchten.


Nio


Nio ist ein chinesisches Start-up, das sich voll auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert hat und weltweit über 1.000 Batteriewechselstationen betreibt. Im Jahr 2024 soll das siebensitzige Flaggschiff-SUV ES8 auf den Markt kommen und wenig später der Model Y-Konkurrent EC7 mit einer Beschleunigung von 3,8 Sekunden und zehn Fahrmodi. Auch die Vision des intelligenten Fahrzeugs der Zukunft sieht Nio im Concept-Car Nio Eve, das als mobiler Wohnraum auf die Wünsche und Stimmungen des Kunden eingeht.



 

Nissan


Aktuell hat Nissan nur zwei Modelle mit elektrischem Antrieb im Angebot, die recht günstige Kompakt-Limousine Nissan Leaf und den Crossover-SUV Ariya. Aber bis 2030 wollen die Japaner ihre Modellpalette für Europa komplett auf Elektroautos umstellen. Zunächst wird Anfang 2024 der Micra elektrifiziert und vorgestellt. Der Preis wird wohl bei ca. 25.000 Euro liegen, die Reichweite bei 400 km. Insgesamt 27 neue elektrifizierte Modelle wurden für die kommenden Jahre angekündigt, außerdem sollen bis 2028 E-Autos mit Nissans eigener Feststoffbatterie auf den Markt kommen.



 

Opel


Opel ist schön früh auf den Elektrozug aufgesprungen, 2017 mit dem rein batterieelektrischen Ampera. Aktuell hat Opel den Corsa, den Mokka und den Astra elektrifiziert, sowie neben zahlreichen leichten Nutzfahrzeugen das Leichtfahrzeug Rocks-E im Programm. Ab 2024 soll jede Baureihe der Rüsselsheimer mindestens ein elektrifiziertes Modell enthalten (den Anfang machen der neue Crossland und der neue Grandland) und spätestens ab 2028 möchte man bei Opel komplett auf batterieelektrische Fahrzeuge umsteigen. 2024 feiert Opel übrigens das 125 Jahre-Jubiläum, daher bietet Opel in jeder Baureihe mindestens ein reines Elektromodell an. Wahrscheinlich ab 2025 darf man sich auch auf die Neuauflage des Mantas als Elektroversion freuen



 

Ora / Great Wall Motors


Den Ora Funky Cat von Great Wall Motors gibt es in China als Hoamao schon seit 2020, 2023 wurde er in Deutschland als Funky Cat angeboten. Und bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024 soll die sportliche Limousine „Ora Lightning Cat“ folgen und dem Ioniq 6, dem Nio ET5 sowie Teslas Model 3 Konkurrenz machen, wobei rein optisch auch Porsche nachgeeifert wird. Allerdings wird dem Modell hierzulande ein neuer Name verpasst: GWM Ora 07. Rund 700 Kilometer Reichweite und eine Motorleistung von über 400 PS sind starke Werte für den chinesischen Stromer. So nebenbei kooperiert Great Wall mit BMW und stellt die kommende elektrische Mini-Generation her.


 

Peugeot


Bei den Pkws hat der zum Stellantis-Konzern gehörende französische Autobauer erst drei reine Elektroautos im Programm, den e-208, den e-2008, und seit Ende 2023 auch den e-308. Im nächsten Jahr soll dann die vollelektrische Variante des Peugeot 408 folgen. Aber auch der neue Peugeot 3008, der als Car of the Year ausgezeichnet wurde, wird als Stromer angeboten werden. Schon jetzt sind 70 Prozent der Modelle elektrifiziert und ab 2024 sollen alle Baureihen elektrifiziert sein. 2025 soll dann der Elektro-SUV e-5008 folgen. Bis 2030 will man bei Peugeot komplett auf Elektromobilität umgestellt haben.



 

Polestar


Polestar ist ein Joint-Venture der Automobilhersteller Volvo aus Schweden und Geely aus China. Bereits 2017 wurde der Polestar 1 als Hybridfahrzeug vorgestellt, 2019 dann der vollelektrische Polestar 2. Inzwischen ist auch das elektrische SUV Polestar 3 erhältlich und Ende 2023 oder Anfang 2024 soll das elektrische SUV Coupé Polestar 4 folgen. Das Konzeptfahrzeug Polestar 0 zeigt, wohin die Reise geht: Bis 2030 soll völlig klimaneutral produziert werden.



 

Porsche


Der vollelektrische Taycan wurde bereits 2019 der Öffentlichkeit präsentiert. Als Cross Turismo kommt er mit Heckklappe und mehr Bodenfreiheit und geräumiger und sportlich gibt er sich als Sport Turismo. Im Jahr 2024 wird der Porsche Macan elektrifiziert und ab 2030 soll das Portfolio 80 Prozent vollelektrische Fahrzeuge beinhalten. Bis dahin möchte das Unternehmen bilanziell über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg auch CO₂-neutral sein.


 

Renault


Der Zoe war eines der ersten elektrisches Autos, er rollte bereits 2013 vom Fließband. Zwar wird der Zoe 2024 eingestellt werden, aber Renault hat noch einige andere Stromer im Portfolio. Allen voran den Megane E-Tech, sowie die Transporter Master E-Tech und den Kangoo E-Tech. Bis 2025 sollen mindestens sechs weitere rein elektrische Fahrzeuge hinzukommen, unter anderem zwei Auto-Legenden, der ­Renault 5 und der R4. Auch dem Renault Scenic wird 2024 ein Elektromotor und eine 87 kWh-Batterie, die 625 km Reichweite liefern soll, spendiert – zum Preis ab ca. 42.000 Euro.



 

Škoda


Bereits 2019 präsentierte Škoda mit dem Kleinstwagen Citigo-e sein erstes Elektroauto, das allerdings bereits ein Jahr später wieder aus dem Programm genommen wurde. Aktuell hat Škoda den Enyaq als einziges, aber durchaus sehr erfolgreiches Elektromodell im Programm. Der neue Elroq steht aber bereits in den Startlöchern und soll 2024 folgen. Das Serienmodell der Konzeptstudie Vision 7S soll 2025 als siebensitzige Familienkutsche kommen. Und ein Jahr später wollen die Tschechen sechs neue BEVs im Markt positioniert haben.


 

Smart


Mit dem Smart EQ starte die Mercedes Benz-Tochter schon 2018 ins Elektrozeitalter. In Kooperation mit dem chinesischen Konzern Geely wurde 2022 der Smart #1 erstmals in Serie produziert und Ende 2022 auch der Smart #3 vorgestellt. Er wird Anfang 2024 verfügbar sein und in der Brabus-Version mit über 400 PS kommen, während im selben Jahr der Smart ForTwo EQ ausläuft. Der zweisitzige Smart #2 soll der 2017 vorgestellten Studie Vision EQ Fortwo folgen und 2025 debütieren und ab 2026 soll der Smart #4 in der Kompaktklasse reüssieren.



 

Subaru


Subaru ist für seine Offroad-Fahrzeuge mit Allradantrieb bekannt und wartete (wie die meisten japanischen Autohersteller) lange Zeit mit dem Elektroantrieb zu. Seit 2022 ist nun der Solterra mit rund 450 km Reichweite und 218 PS am Start. Die Japaner wollen nun „Strom geben“ und bis 2026 vier neue Elektro-SUVs auf den Markt werfen. Für 2028 wurde das Ziel von 400.000 Elektroautos pro Jahr ausgerufen und für 2030 immerhin 600.000



 

SsangYong


Der südkoreanische Automobilkonzern SsangYong wurde 2022 von KG Mobility übernommen und hat aktuell den Korando e-Motion im Angebot, ein kompaktes E-SUV zum günstigen Preis, das aber noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte. 2025 soll der neue Torres mit rund 450 km Reichweite folgen. Er soll bereits für Vehicle-to-Load (V2L) vorbereitet sein. Im selben Jahr hat KG Mobility einen vollelektrischen Pick-up mit Allradantrieb angekündigt. Insgesamt sollen es bis 2025 vier neue E-Modelle sein.



 

Tesla


Tesla ist der Vorreiter der Elektromobilität, dem nur BYD inzwischen den Rang ablaufen konnte. Der ab 2008 gebaute Roadster war das weltweit erste elektrische Serienfahrzeug. Mitte September 2023 feierte Tesla die Produktion seines fünfmillionsten Fahrzeugs, im März 2020 waren es eine Million. Durch die Preissenkungsstrategie will man vor allem die Modelle Model 3 und Model Y attraktiv machen. Für 2024 oder 2025 sind zwei neue Einstiegsmodelle geplant. Der Tesla 2 soll der Volkswagen der E-­Mobilität werden und auch ein kleinerer Geländewagen wird wohl kommen.



 

Toyota


Toyota war 2022 der größte Autobauer mit 10,5 Millionen Einheiten, aber das Elektrozeitalter hat der Konzern, wie viele andere japanische Autohersteller, verschlafen. Nun soll die Produktion von Elektroautos erhöht werden, ohne aber andere Antriebe wie Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen zu vernachlässigen. Aktuell gibt es mit dem bZ4X nur ein vollelektrisches Pkw-Modell. Wahrscheinlich gegen Ende 2024 wird die Mittelklasse-Limousine Toyota bZ3 auf unseren Straßen zu sehen sein. In Summe sollen es bis 2026 schon zehn elektrische Modelle sein. Und 2030 soll der Anteil der BEVs rund ein Drittel des Absatzes ausmachen.



 

Volvo


Auch Volvo-Anhänger mussten lange auf ein vollelektrisches Modell warten. Erst 2021 kam der XC40 Recharge auf den Markt, dann folgte der C40 Recharge und später der große SUV EX90. Der Bestellstart für den Kompakt-SUV EX30 ist bereits angelaufen, geliefert wird er ab Anfang 2024. Noch 2023 wurde der große Elektro-Van EM90 vorgestellt und bis 2030 soll der Umstieg auf den Elektroantrieb bei allen Volvo-Modellen durch sein.



 

Volkswagen


2022 war Volkswagen mit 8,3 Millionen Einheiten weltweit der zweitgrößte Autobauer hinter Toyota. Bei den E-Autos steckt der Konzern aktuell aber in der Krise, da die Nachfrage nach seinen E-Modellen stark zurückgegangen ist. Schuld sei der von Tesla geführte Preiskampf. Aktuell hat man fünf E-Modelle im Portfolio, bis 2029 sollen es aber 75 werden. Bereits für 2025 ist ein Elektro-Volkswagen deutlich unter 30.000 Euro geplant. Die Studie dazu wurde 2023 unter dem Namen ID.2all vorgestellt. Dem ID.7 soll noch 2024 sowohl eine GTX-Version als auch eine Tourer-Variante zur Seite gestellt werden. Vom Verbrenner will sich der Konzern spätestens 2033 verabschieden.



 

Zeekr


Zeekr wurde 2021 als Premiummarke für batterieelektrische Fahrzeuge des Geely-Konzerns gegründet. Im Oktober 2021 wurde in China der Zeekr 001 eingeführt. Seit 2023 wird der Shooting Brake auch in Europa zum Preis von rund 60.000 Euro vermarktet. Der kompakte Zeekr X wird seit Anfang 2023 in China verkauft und nun auch in Europa für rund 45.000 Euro angeboten. Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens: bis 2025 650.000 Elektrofahrzeuge in Europa verkaufen.



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