Die Zahl der strombetriebenen Kleinwagen nimmt kontinuierlich zu. 2024 kommen hoch attraktive Modelle auf den Markt.
Batteriegetriebene Autos müssen keine Unsummen kosten, das ist speziell im Segment der Kleinwagen deutlich zu erkennen. Immer mehr Autobauer gelangen offensichtlich zu der Einsicht, dass es keineswegs immer ein SUV sein muss. Sie entwickeln gezielt Elektrokleinwagen, die perfekt in den Zeitgeist passen. Diese sind zumeist günstiger im Unterhalt als Stromer anderer Klassen, bieten dennoch genügend Platz für Passagiere, Einkäufe oder Gepäck. Gleichzeitig sind sie kompakt und wendig genug für Fahrten im innerstädtischen Verkehr.
Selbst wenn ihre Reichweite im Vergleich zu den SUV etwas geringer ist: Die kleinen Feinen sind für den Alltag und kurze Pendelstrecken bestens geeignet.
Allerdings unterscheiden sich die Kleinwagen der einzelnen Hersteller mitunter deutlich, was den Preis, die Akkukapazität und die generelle Ausstattung betrifft. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen eine Auswahl von Stromern der Kategorie Kleinwagen, die im Jahr 2024 auf den Markt kommen – und von denen manche zu vergleichsweise attraktiven Konditionen den Besitzer wechseln werden.
Renault R5 E-Tech
Der auf dem Kleinwagen R5 aus den 1970er-Jahren basierende Renault R5 E-Tech feiert laut Herstellerangaben seinen Marktstart im Herbst 2024. Bereits 2021 hat der Autobauer aus Frankreich einen ersten Prototyp des Wagens der Öffentlichkeit präsentiert.
Der 3,92 Meter lange Stromer ist mit einem 52-kWh-Akku ausgestattet, der eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer gewährleisten soll. Außerdem soll noch eine Variante mit einer 40 kWh Batterie folgen. Bei der Fertigung kommt eine völlig neu entwickelte Plattform von Renault zum Einsatz, dank der die Produktionskosten um bis zu 33 Prozent niedriger ausfallen sollen als beim Renault Zoe. Bei den Batterien setzt die Marke auf NMC-Batterien (Nickel, Mangan, Cobalt), die bis zu 20 Prozent mehr Reichweite als andere Technologien versprechen und gleichzeitig besser recycelbar sein sollen.
Der Einstiegspreis des R5 E-Tech soll sich auf ungefähr 25.000 Euro belaufen.
Modell | Renault R5 E-Tech |
Leistung | 100 kW / 136 PS |
Höchstgeschwindigkeit | nicht bekannt |
Reichweite | ca. 400 km (WLTP) |
Marktstart | Herbst 2024 |
Preis | rund 25.000 Euro |
Citroën ë-C3
Bereits im Vorfeld sorgte der ë-C3 von Citroen für Aufsehen. Dies lag allerdings keineswegs an den technischen Spezifikationen, sondern am Preis, den der Hersteller für den optisch extravaganten Stromer aufruft. Die Basisversion wechselt bereits ab 23.300 Euro den Besitzer.
Der 4,01 Meter lange und 1,75 Meter breite Kleinwagen wirkt aufgrund seiner kantigen Form wie ein kompakter SUV und beherbergt einen Lithium-Eisenphosphat-Akku mit einer Kapazität von 44 kWh. Damit soll das E-Auto gemäß WLTP-Berechnung bis zu 320 Kilometer weit kommen. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein 83 kW bzw. 113 PS starker Elektromotor. Den Sprint von 0 auf 100 km/h bewerkstelligt der ë-C3 in rund 11 Sekunden.
Die Ladepausen lassen sich dank 100-kW-DC-Schnellladefunktion kurz halten. An einer entsprechenden Ladesäule soll der Akku des Stromers in nur 26 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden können.
Modell | Citroën ë-C3 |
Leistung | 83 kW / 113 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 135 km/h |
Reichweite | 320 km (WLTP) |
Marktstart | Frühjahr 2024 |
Preis | ab 23.300 Euro |
Fiat - Pandina
Der italienische Autobauer Fiat erweitert 2024 sein Kleinwagen-Portfolio um eine elektrische Variante des Panda. Der Kleinwagen, dessen erste Version im Frühjahr 1980 debütierte, zählt zu den erfolgreichsten Modellen der Marke und wurde mehr als vier Millionen Mal gebaut.
Das auf den Namen Pandina getaufte Elektroauto basiert auf der Smart Car Plattform des Stellantis-Konzerns und soll in puncto Motor und Akkupaket sehr stark dem preisgünstigen Citroën ë-C3 ähneln. Preislich bewegt sich der neue E-Fiat laut dem Fiat-Chef Olivier Francois im Bereich der 25.000 Euro-Marke.
Rein optisch soll der Pandina an das Design des Konzeptstromers Centoventi angelehnt sein, der im März 2019 auf dem Genfer Autosalon präsentiert wurde. Gebaut wird das Fahrzeug allerdings nicht in Italien, sondern in Serbien. Die ersten Modelle werden aller Voraussicht nach in der zweiten Jahreshälfte 2024 vom Band laufen.
Modell | Fiat Pandina |
Leistung | 83 kW / 113 PS |
Höchstgeschwindigkeit | nicht bekannt |
Reichweite | rund 320 km (WLTP) |
Marktstart | 2. Halbjahr 2024 |
Preis | unter 25.000 Euro |
Zeekr - X
Als urbanen SUV bewirbt die chinesische Marke Zeekr ihr zweites rein elektrisches Modell X. Bei der Entwicklung wurde besonders auf die Ausstattung geachtet. So bietet der Stromer beispielsweise ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, ein 5G-Infotainmentsystem, Massagesitze, einen Einpark-Assistenten, ein Sound-System mit 13 Lautsprechern, sieben Airbags und zahlreiche Assistenzsysteme.
Das 69 kWh-Akkupaket liefert gemäß WLTP-Messung genug Energie für eine Strecke von bis zu 445 Kilometern. Die Kunden können zudem zwischen zwei Antriebs-Versionen wählen. Jene mit Heckantrieb ist mit einem 200 kW bzw. 272 PS starken Elektromotor ausgestattet. Die Allradvariante kommt mit zwei E-Motoren und einer Gesamtleistung von 315 kW bzw. 428 PS. Mit dem bordeigenen 22-kW-Wechselstrom-Ladegerät lässt sich der Akku in etwa vier Stunden vollständig aufladen. An Schnellladesäulen kann der Stromer mit einer Leistung von bis zu 150 kW geladen werden.
Modell | Zeekr X |
Leistung | 200 kW / 272 PS bzw. 315 kW / 428 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Reichweite | 425 km bzw. 445 km (WLTP) |
Marktstart | Sommer 2024 |
Preis | 44.490 Euro bzw. 49.490 Euro |
Alpine - A290_β
Die Renault-Sportwagenmarke Alpine hat im Mai 2023 den sportlichen E-Kleinwagen A290_ß als Konzeptstudie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist das erste von drei Modellen, welches die aus der Formel 1 bekannte Marke in den kommenden Jahren auf die Straßen bringen möchte.
Genauso wie der Renault R5 nutzt das Fahrzeug die speziell für Klein- und Kompaktwagen entwickelte Plattform CMF-B EV. Konkrete Daten hinsichtlich Antriebseinheit und Batterie hält Alpine bislang noch unter Verschluss. Allerdings ist bereits durchgesickert, dass zwei Motoren an der Vorderachse für den nötigen Vortrieb sorgen werden. Voraussichtlich beträgt deren Gesamtleistung 213 kW bzw. 290 PS. Besonders interessant klingt zudem die Boost-Funktion, die dem Fahrer zehn Sekunden lang eine extra Portion Motorleistung zur Verfügung stellt.
Modell | Alpine A290_ß |
Leistung | 213 kW / 290 PS |
Höchstgeschwindigkeit | nicht bekannt |
Reichweite | nicht bekannt |
Marktstart | Ende 2024 |
Preis | noch nicht bekannt |
BYD - Dolphin
Im Oktober des vergangenen Jahres hat BYD hierzulande die Modellpalette erneut erweitert. Nach den Stromern Han, Tang, Atto 3 und Seal wurde mit dem Dolphin ein Elektrokleinwagen vorgestellt.
Das 4,29 Meter lange, 1,77 Meter breite und 1,57 Meter hohe Fahrzeug besticht durch einen komfortablen Innenraum, in dem bis zu fünf Personen Platz finden. Mittig im Cockpit befindet sich ein 12,8 Zoll Bildschirm, der sich per Knopfdruck vom horizontalen in den vertikalen Modus versetzen lässt. Serienmäßig ist ein adaptiver Tempomat mit Abstandsassistent, eine 360 Grad-Kamera, ein Notbremsassistent sowie ein Totwinkelwarner an Bord.
Zu den bereits erhältlichen Varianten Comfort und Design gesellen sich in nächster Zeit die günstigeren Versionen Boost und Active hinzu. Diese werden mit einem kleineren 44,9 kWh-Akkupaket angeboten, welches genug Energie für eine Strecke von bis zu 380 Kilometern bietet.
Modell | BYD Dolphin |
Leistung | ab 70 kW / 95 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h |
Reichweite | 380 km (WLTP) |
Marktstart | Februar 2024 |
Preis | ab 29.990 Euro |
smart - #3
Der Smart #1 und auch das Modell #3 sind aus dem Joint Venture von Mercedes und dem chinesischen Unternehmen Geely hervorgegangen. Der neue Stromer ist hierzulande bereits bestellbar, in den nächsten Wochen werden die ersten Exemplare an die neuen Besitzer übergeben.
Je nach Variante beläuft sich die Motorleistung auf 200 kW (272 PS) oder 315 kW (428 PS). Alle Modelle beschleunigen auf maximal 180 km/h. Zwei Batteriepakete mit 49 oder 66 kWh versorgen den Elektromotor mit Energie. Gemäß WLTP-Messverfahren reicht dies mit voll aufgeladenen Akkus für eine Strecke von 325 oder 455 Kilometern.
Ein Highlight des neuen Elektro-Smart ist das serienmäßig verbaute Panoramadach, dass für ein helles und angenehmes Raumgefühl sorgt und die Hitze wie auch die UV-Strahlen effektiv fernhält.
Modell | smart #3 |
Leistung | 200 kW / 272 PS bzw. 315 kW / 428 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Reichweite | 325 km bzw. bis zu 455 km (WLTP) |
Auslieferungsbeginn | Anfang 2024 |
Preis | ab 38.490 Euro |
MINI - Cooper Electric
Die neue Generation des Elektro-Mini trägt den Namen Cooper Electric und wird aller Voraussicht nach ab der Jahresmitte hierzulande über die Straßen rollen.
Bei der Neuauflage kann zwischen zwei Antriebsvarianten gewählt werden. Der Cooper E ist mit einem 135 kW (184 PS) starken Motor ausgestattet und beschleunigt in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die 41 kWh Batterie reicht für eine Strecke von maximal 300 Kilometern. Jene Version mit der 160 kW (218 PS) Antriebseinheit schafft dank des größeren Akkus mit einer Kapazität von 54 kWh liefert genug Strom für knapp 400 Kilometer Reichweite. Aufladen lässt sich die kleinere Batterie mit einer Leistung von maximal 75 kW, die größere hingegen kann mit bis zu 95 kW mit frischer Energie versorgt werden. In beiden Fällen ist die Ladeleistung ausreichend, um in knapp 30 Minuten einen Füllstand von 80 Prozent erreichen zu können.
Modell | Mini Cooper Electric |
Leistung | 135 kW / 184 PS bzw. 160 kW / 218 PS |
Höchstgeschwindigkeit | nicht bekannt |
Reichweite | ca. 300 km bzw. rund 400 km |
Marktstart | Sommer 2024 |
Preis | ab 32.900 Euro bzw. ab 36.900 Euro |