Die Zahl der strombetriebenen Kleinwagen ist ob der Fülle an erhältlichen Elektroauto-Modellen überschaubar. Für den Alltag sind sie in der Regel ausreichend und vor allem eins: günstig.
Dass Elektroautos nicht mehr Unsummen kosten, wird vor allem durch ein Fahrzeugsegment deutlich: den Kleinwagen. Immer mehr Hersteller haben erkannt, dass es nicht immer ein SUV sein muss, und bringen in zunehmendem Maße Elektro-Kleinwagen auf den Markt. Diese bringen schließlich einige Vorteile mit sich. So sind sie etwa im Unterhalt günstiger als
E-Autos anderer Klassen, bieten ausreichend Platz für Passagiere und Gepäck und sind kompakt genug für Fahrten durch den Großstadtdschungel.
Auch wenn deren Reichweite vergleichsweise überschaubar ist, sind die kleinen Elektroautos für den Alltag und für kurze Pendelstrecken bestens geeignet.
Allerdings unterscheiden sich die Kleinwagen der einzelnen Hersteller mitunter sehr deutlich beim Preis, der Reichweite und der Ausstattung. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen einige Stromer aus dieser Fahrzeugklasse, die gleichzeitig auch die günstigsten E-Modelle der jeweiligen Hersteller sind. Sie stellen somit eine sehr gute Möglichkeit dar, um in die Mobilität von morgen einzutauchen.
VW ID.3
Webseite: www.volkswagen.de
Nachdem der Volkswagen-Konzern die Produktion des e-Up! vorübergehend pausiert hat, ist der ID.3 aktuell der kleinste und günstigste Stromer im Sortiment. Erstmals im September 2019 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt, entwickelte sich das erste rein als Elektroauto konzipierte Fahrzeug aus dem Hause Volkswagen zu einem regelrechten Kassenschlager. So zählte der ID.3 im Jahr 2021 zu einem der meistverkauften E-Autos in Deutschland. Aktuell wechselt er ab rund 38.000 Euro in der Pro-Variante den Besitzer.
Der kompakte Stromer ist mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet, etwa mit einem Notbremsassistent, einer Müdigkeitserkennung, einem Spurhalteassistent, einer automatischen Distanzregelung uvm. Die Reichweite des Pro-Modells beträgt rund 429 km gemäß WLTP.
Der ID.3 fällt mit einem kleinen Wendekreis positiv auf, ebenso mit einer sehr guten Geräuschdämpfung und mit reichlich Platzangebot.
Technische Daten
Hersteller | VW |
Modell | ID.3 Pro |
Leistung | 150 kW / 204 PS |
Masse / Gewicht | 4.260 x 1.810 x 1.550 mm / 1.794 kg |
Antriebsachse | Hinterradantrieb |
Türanzahl | 5 |
Reichweite | 429 km (WLTP) |
0-100 km/h | 7,3 Sek. |
Spitze | 160 km/h |
Preis | ab 38.060 Euro |
Honda E
Webseite: www.honda.de
Das erste vollelektrische Fahrzeug von Honda, das von der Größe her mit dem Honda Jazz vergleichbar ist, basiert auf einer speziell für Elektroautos entwickelten Plattform. Der Honda e ist zudem ein Bestandteil der großen Elektrifizierungsoffensive des japanischen Herstellers. Für diese hat sich der Autobauer ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen zwei Drittel aller verkauften Fahrzeuge elektrifiziert sein. Der 3,90 Meter lange, batterieelektrische Viertürer wurde speziell für die Stadt entwickelt. Dies wird unter anderem anhand des sehr kleinen Wendekreises von 9,2 Metern deutlich.
Manövrieren und Parken auf engstem Raum ist mit dem ab rund 40.000 Euro erhältlichen Honda e somit problemlos möglich. Zusätzlich unterstützt ein eigens entwickelter Parking Pilot den Fahrer beim Einparken. Das System greift hierfür auf vier Kameras und zwölf Sonarsensoren zurück. Ein Knopfdruck genügt und der Stromer parkt automatisch ein, ohne das der Lenker eingreifen muss.
Technische Daten
Hersteller | Honda |
Modell | e Advance |
Leistung | 113 kW / 154 PS |
Masse / Gewicht | 3.894 x 1.752 x 1.521 mm / 1.595 kg |
Antriebsachse | Hinterradantrieb |
Türanzahl | 5 |
Reichweite | 222 km (WLTP) |
0-100 km/h | 8,3 Sek |
Spitze | 145 km/h |
Preis | ab 39.900 Euro |
Renault Zoe
Webseite www.renault.de
Seit knapp zehn Jahren ist der französische Kleinwagen mit dem klingenden Namen Zoe auf den Straßen unterwegs. Mit mehr als 200.000 verkauften Einheiten zählt der Stromer zu den meistverkauften E-Autos in Europa. Im Frühjahr 2020 wurde dem Fahrzeug ein umfassendes Upgrade spendiert.
Das Auto hat sich in seiner äußeren Form im Vergleich mit seinem Vorgänger nur geringfügig verändert, das Cockpit wurde hingegen einer größeren Veränderung unterzogen, der Innenraum wirkt nunmehr sehr aufgeräumt. Aber auch die Reichweite ist mit bis zu 395 Kilometer etwas in die Höhe geschraubt worden. Neu ist zudem der so genannte B-Modus, der die Rekuperation verstärkt: Geht man vom Gas, gewinnt der Zoe mehr Energie zurück als im normalen D-Modus und bremst stärker ab.
Die Möglichkeit, den Zoe mittels CCS-Anschluss aufzuladen, ist nur gegen Aufpreis zu bekommen – und dieser ist mit 1.100 Euro nicht gerade billig. Aber dann kann der Wagen mit bis zu 50-kW-Gleichstrom betankt werden und nicht mit lediglich 22 kW.
Technische Daten
Hersteller | Renault |
Modell | Zoe R110 Z.E. 50 |
Leistung | 80 kW / 109 PS |
Masse / Gewicht | 4.090 x 1.790 x 1.560 mm / 1.550 kg |
Antriebsachse | Vorderradantrieb |
Türanzahl | 5 |
Reichweite | 395 km (WLTP) |
0-100 km/h | 11,4 Sek. |
Spitze | 135 km/h |
Preis | ab 36.840 Euro |
Opel Corsa-e
Webseite: www.opel.de
Den beliebten Kleinwagen Corsa des Rüsselsheimer Autobauers Opel gibt es nicht nur als Verbrenner, sondern auch elektrisch betrieben. Rein äußerlich und auch beim Cockpit gibt es so gut wie gar keine Unterschiede zwischen den Antriebsarten. Durch den Platz, den die Akkus benötigen, schrumpft das Kofferraumvolumen um etwa 40 Liter. Das Platzangebot für die Passagiere ist hingegen genau gleich wie bei den Verbrenner-Modellen. Zwei Displays mit einer Größe von sieben und zehn Zoll fungieren als digitaler Tacho bzw. Steuereinheit für das Infotainmentsystem.
Serienmäßig sind beim Corsa-e ein Spurhalteassistent, ein Frontkollisionswarner sowie eine Verkehrsschilderkennung an Bord. Drei verschiedene Fahrmodi (Sport, Eco, Normal) sorgen für einen angenehmen Fahrkomfort.
Dank der Schnellladefunktion ist es möglich, die Batterie des knapp 34.000 Euro teuren Stromers in rund 30 Minuten auf 80 Prozent zu laden. Eine vollständige Akkuladung reicht dabei gemäß WLTP-Berechnung für bis zu 353 Kilometer.
Technische Daten
Hersteller | Opel |
Modell | Corsa-e |
Leistung | 100 kW / 136 PS |
Masse / Gewicht | 4.060 x 1.765 x 1.433 mm / 1.530 kg |
Antriebsachse | Vorderradantrieb |
Türanzahl | 5 |
Reichweite | 353 km (WLTP) |
0-100 km/h | 8,7 Sek. |
Spitze | 150 km/h |
Preise | ab 33.895 Euro |
Nissan Leaf
Webseite: www.nissan.de
Der Nissan Leaf läuft seit Dezember 2010 vom Band und ist zudem das erste rein als Elektroauto konzipierte Fahrzeug, das in Großserie produziert wurde. Aktuell läuft der Stromer in 51 verschiedenen Ländern rund um den Globus über die Straßen. Im Jahr 2019 war der Leaf sogar das weltweit meistverkaufte Elektroauto.
Mittlerweile ist der Kompaktwagen in zweiter Generation erhältlich. Neben einem stärkeren Motor ist auch die Reichweite gewachsen, außerdem wurde für den Stromer ein automatischer Einparkassistent entwickelt. Für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr sorgen ein autonomer Notbrems-Assistent, ein Totwinkel- sowie ein adaptiver Geschwindigkeitsassistent.
Gegen Aufpreis lässt sich das E-Auto mit einem digitalen Innenspiegel mit Bildschirm für die Rückfahrkamera sowie einem WLAN-Hotspot ausstatten. Darüber hinaus bietet die dazugehörige Smartphone-App einige praktische Funktionen wie etwa einen Geofencing-Alaram. Hierbei erhält der Fahrer eine Benachrichtigung am Mobiltelefon, wenn das Auto eine vorab definierte Zone verlässt.
Technische Daten
Hersteller | Nissan |
Modell | Leaf Acenta 39 kWh |
Leistung | 110 kW / 150 PS |
Masse / Gewicht | 4.490 x 1.780 x 1.530 mm / 1.580 kg |
Antriebsachse | Vorderradantrieb |
Türanzahl | 5 |
Reichweite | 285 km (WLTP) |
0-100 km/h | 7,9 Sek. |
Spitze | 144 km/h |
Preis | ab 33.400 Euro |
Smart EQ fortwo
Webseite: www.smart.mercedes-benz.com
Als Stadtauto ist der Smart Kult. Rund eine halbe Million der kleinen Flitzer rollen über die deutschen Straßen. Bald werden diese alle elektrisch betrieben werden, denn die 1994 von Mercedes-Benz gegründete Automobilmarke baut nur noch E-Autos.
Mit 135 Kilometern nach WLTP ist die Reichweite des
Fortwo alles andere als üppig. Für Fahrten in der Stadt oder im urbanen Bereich ist sie jedoch ausreichend. Immerhin lässt sich der Stromer an einer Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation in rund 40 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden. An einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert es hingegen 8,5 Stunden, bis diese Marke erreicht wird.
In puncto technischer Ausstattung bietet der knapp 22.000 Euro teure Flitzer einige interessante Features. So wählt beispielsweise eine radarbasierte Rekuperation je nach Verkehrslage die optimale Stufe der Energie-Rückgewinnung automatisch aus. Ein Seitenwindassistent sorgt darüber hinaus mit gezieltem Abbremsen einzelner Räder dafür, das bei starkem Seitenwind weniger gegengelenkt werden muss.
Technische Daten
Hersteller | Smart |
Modell | EQ fortwo |
Leistung | 60 kW / 82 PS |
Masse / Gewicht | 2.695 x 1.663 x 1.555 mm / 1.095 kg |
Antriebsachse | Hinterradantrieb |
Türanzahl | 3 |
Reichweite | 135 km (WLTP) |
0-100 km/h | 11,6 Sek |
Spitze | 130 km/h |
Preise | ab 21.940 Euro |
Hallo zusammen,
ein informativer Artikel, jedoch beinhaltete die Überschrift den Begriff "preiswerter Einstieg", den man allerdings bei den oben vorgestellten Fahrzeugen so nicht erkennen kann.
Das günstigste Auto, der Smart EQ fortwo für ca. 22T€ verfügt als Zweisitzer nicht über die aktuelle Technologie und mit einer winterlichen Reichweite von ca. 80 - 100 km ist der gebotene Aktionsradius für diesen Preis zu hoch.
All die anderen hier präsentierten Fahrzeuge bewegen sich zwischen 30 und 40T€.
Somit stellen diese Autos zwar eine "Möglichkeit dar, um in die Mobilität von morgen einzutauchen", allerdings als preiswert kann diese nicht bezeichnet werden.
Allerding hat der Autor des Artikels mit der Aussage recht, dass die Hersteller langsam dazu übergehen, ebenfalls im Kleinwagensegment E-Fahrzeuge anzubieten. Bleibt…