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AutorenbildArmin Grasmuck

ITK Engineering: Welche Software es auf dem Weg in die stabil und sicher vernetzte Zukunft braucht

Christian Hötterges, Chef des Ressorts E-Mobilität bei ITK Engineering, erklärt das Tagesgeschäft des international agierenden Zulieferers, den höchst dynamischen Fortschritt der Konnektivität und die wichtigsten Faktoren auf dem Weg in die stabil und sicher vernetzte Zukunft.


▲ Der Dauerbrenner: Christian Hötterges (49), einst Student der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Mittelhessen, startete im Jahr 2001 als Mitarbeiter Nummer sieben seine Karriere bei ITK Engineering. Zunächst als Entwicklungsingenieur, später war er auf mehreren Posten im Management aktiv. Seit 2019 firmiert Hötterges als Leiter des Geschäftsfelds Elektromobilität, er verantwortet sämtliche Aktivitäten in den Segmenten der E-Mobilitäts- und Infrastrukturlösungen.


Neben der Batterie gilt die Software als eines der zentralen Elemente in den batteriegetriebenen Fahrzeugen. Auf welche Weise wird die Rolle der Zahlen, Daten und Programme in der Automobilindustrie grundsätzlich neu definiert?

Christian Hötterges: Wenn wir zehn Jahre zurückgehen, das sind zwei bis drei Modellreihen: Da war Software schon wichtig, aber nicht so wichtig wie heute, weil die Differenzierung speziell bei den Verbrennern weniger in der Software lag. Der Kunde hat sich sein Auto nach Größe ausgesucht, nach Motorleistung, nach dem Sound, vielleicht auch unter Statusaspekten. Das Thema Konnektivität war damals noch auf einem ganz anderen Level. Man hat sich gefreut, wenn das Mobiltelefon per Bluetooth mit dem Auto verbunden und im Idealfall auch noch das Adressbuch mit den Kontakten geladen werden konnte. Bereits vor acht Jahren waren 150 Millionen Zeilen Code in einem Auto verbaut. Es war schon damals ein Computer auf Rädern, doch bei weitem nicht so komplex wie heute. Zum Vergleich: Das Spaceshuttle, ein ebenfalls sehr komplexes Gebilde, hat 400.000 Zeilen Code. In einem Auto von heute sind etwa 150 Steuergeräte verbaut, die alle über einen Daten-Bus miteinander kommunizieren. Wunderbar ... solange alles funktioniert. Und genau dieses „alles funktioniert“ ist die große Herausforderung, die eingetreten ist. Diese Konnektivität ist heute speziell im Bereich der Elektromobilität ein entscheidendes Kaufargument.


Wie wird diese Konnektivität im alltäglichen Straßenverkehr greifbar?


Jeder von uns hat ein Smartphone. Und jeder von uns erwartet, dass dieses Smartphone mit allem und jedem interagiert – mit meinen smart gesteuerten Rollläden zuhause, mit Netflix und vielen anderen Diensten. Die Kunden erwarten heute, dass ihr Auto das auch kann. Es geht ein wenig weg von „Ich transportiere dich von A nach B – sicher, komfortabel und bequem“ hin zu „Ich transportiere dich sicher, komfortabel und bequem. Plus: Du kannst auf dem Weg in den Urlaub – zumindest auf den Rücksitzen – TV-Serien schauen oder deine E-Mail vorgelesen bekommen“. Im E-Auto kommt die Reichweite dazu. Hier geht es um die Größe der Batterie, die Fahrweise und das Energiemanagement über eine Software, welche die Reichweite nachhaltig erhöht. Ich kann auf Verkehrsflussdaten zugreifen, die mir beispielsweise sagen: Pass auf, in zwei Kilometern triffst du auf ein Stauende! Fahr doch schon jetzt etwas langsamer, lass rollen und rekuperieren, lade auf diesem Weg die Batterie und erhöhe deine Reichweite.


In welchen Bereichen können Elektrofahrzeuge miteinander vernetzt werden?


Es gibt bereits heute viele Ansätze zu „Vehicle to infrastructure“, in denen das Auto mit der Umwelt kommuniziert, mit Verkehrsschildern, mit Ampeln, verkehrsberuhigten Zonen. Wir reden mit Kunden gerade über „Zoning“, da wird etwa im Bereich von Schulen automatisch die Leistung des Autos gedrosselt, um die ­Risiken zu verringern. Das sind alles Aspekte, die in der Elektromobilität forciert werden. Reichweite, Verbrauch und Lademöglichkeiten sind die großen Trendthemen. Liebes Auto, sage mir bitte: Wo kann ich denn laden, möglichst schnell, komfortabel und günstig? Und was ist das Beste für meine Batterie? Wir haben dazu ein Software-Modul entwickelt, Intelligent Charge Planner, das in die Navigation integriert werden kann. So können wir dazu beitragen, dass die E-Mobilität besser wird. Die Reichweitenangst schwindet – und die Überzeugung steigt: Ja, ich bin mit meinem E-Auto genauso fahrtüchtig wie mit dem Diesel oder dem Benziner. Die Software macht‘s möglich.


Einige Assistenzsysteme im Auto arbeiten bereits vorbildlich, sie können steuern, bremsen, Routen ökonomisch planen. Dagegen hapert es an vielen öffentlichen Ladestationen noch an Transparenz und Konnektivität. Wo sehen Sie das größte Potenzial?


Das gesamte Thema Abrechnung beim Laden ist schwierig – und auch extrem komplex. Selbst der Betreiber, an dessen Säule Sie gerade ihr Elektroauto aufladen, weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was ihn der Strom kostet, den er gerade an Sie weiterverkauft. Mit dem Verbrenner kann ich relativ einfach die Tankstelle mit den besten Preisen anfahren. Das gibt es beim E-Auto nicht. Hier werden wir einiges verbessern müssen, weil die Kunden es wollen. Es ist einer unserer Ansätze, im Kleinen zu helfen, die Elektromobilität leistbarer und transparenter in der Finanzierung zu machen. Dazu gehört auch: Wie kann ich Ladetarife besser einschätzen? Damit ich später nicht vor einer Stromrechnung stehe, die mir Kopfzerbrechen bereitet.


Wie kann die Ladeinfrastruktur kurz- und mittelfristig optimiert werden?


Der Strom wird über eine intelligente Software genau dorthin geliefert, wo er gebraucht wird. Sagt etwa ein Gebäude, es habe einen Stromüberschuss, kann ihn das andere Gebäude nutzen. Es ist ein Kernthema, deshalb haben wir aus eigenen Mitteln mehrere Lösungen entwickelt, die das Lastmanagement steuern. Es gehört zu unserem Anspruch, als ITK immer an der Spitze der Technologie dabei zu sein, damit wir unsere Kunden auf der Höhe der Zeit nachhaltig unterstützen können.


Starker Partner in der digitalen Transformation - Die ITK Engineering GmbH, eine Tochter der Robert-Bosch-Gruppe, ist ein international tätiges Technologieunternehmen im Bereich Software und Systems Engineering, mit Kunden aus den Branchen Automotive, Off-Highway, Bahntechnik und Motorsport

1 commentaire


Daniella Hill
Daniella Hill
vor 15 Stunden

Der Artikel über ITK Engineering zeigt deutlich, wie wichtig stabile und sichere Vernetzung in der Zukunft sein wird. Besonders die richtige Software spielt hier eine zentrale Rolle. Ein gutes Beispiel für innovative Entwicklungen in diesem Bereich ist die Arbeit von Alexander Riedinger Mitbegründer A.R.Merkeleon GmbH. Das Unternehmen bietet fortschrittliche Lösungen für digitale Marktplätze und Auktionsplattformen. Wer sich für die digitale Zukunft interessiert, sollte unbedingt einen Blick auf die Website Merkeleon werfen, um mehr über ihre innovativen Softwarelösungen zu erfahren, die auch zur sicheren Vernetzung beitragen können.

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