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AutorenbildPhilipp Lumetsberger

Smartphone auf vier Rädern: Xiaomi SU7

Xiaomi hat sich mit Smartphones und Smart-Home-Gadgets rund um den Globus einen Namen gemacht. Eine Zeit lang kursierten jedoch Gerüchte über ein Elektroauto aus dem Hause des chinesischen Techkonzerns. Vor ein paar Wochen hat das Unternehmen diesbezüglich tatsächlich konkrete Informationen präsentiert.


Die Pläne des Smartphone-Giganten sind definitiv ambitioniert: Insgesamt vier Modelle will Xiaomi in den nächsten Jahren auf den Markt bringen. Außerdem sollen in den kommenden zehn Jahren rund zehn Milliarden Dollar in die Fahrzeugsparte investiert werden. Mittelfristig – genauer gesagt in 15 bis 20 Jahren – möchte der chinesische Technologiekonzern zu den fünf größten Autobauern der Welt gehören. Derzeit rangiert auf dem begehrten Platz der US-Konzern General Motors mit rund 6,2 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2023.


Die auf den Namen SU7 getaufte E-Limousine soll in drei verschiedenen Antriebsvarianten erhältlich sein. Die beiden Basismodelle sind wahlweise mit einem Elektromotor mit 220 kW (299 PS) bzw. 275 kW (374 PS) ausgestattet. Das Topmodell SU7 Max soll dank des 475 kW (578 PS) E-Motors in 2,78 Sekunden von null auf 100 km/h und auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 265 km/h beschleunigen.


Reichweite bis zu 800 Kilometer


Bei der Batterie setzt Xiaomi auf die innovative CTB – Cell-to-Body – Akkutechnologie des renommierten Herstellers CATL mit einer Kapazität von rund 150 kWh. Eine vollständige Aufladung soll für eine Strecke von bis zu 800 Kilometer reichen. Dank Schnellladetechnik sollen zudem fünf Minuten an der Ladesäule reichen, um genug Energie für 220 Kilometer zu tanken.


Besonders markant sind die Scheinwerfer mit LED-Streifen, die weit in die Front hineinragen. Die Überhänge des Viertürers sind kurz, der Dachverlauf neigt sich sanft nach hinten. An der vorderen und hinteren Dachkante sind Lidarsensoren verbaut. Weitere Kamerasensoren sitzen seitlich an den Außenspiegeln. Ein Panoramadach lässt viel Licht in den Innenraum.



Neues Betriebssystem


Apropos Innenraum: Unter dem Schlagwort Smart Cabin verspricht Xiaomi den Passagieren eine „nahtlose Integration von Smartphones und Smart-Home-Anwendungen“. Hierfür wurde sogar Hyper-OS entwickelt, ein neues, auf Android basierendes Betriebssystem, das bei den Xiaomi-Smartphones und im Infotainmentsystem des SU7 zum Einsatz kommt. Dadurch soll ein nahtloser Übergang zwischen Smartphone und Auto ermöglicht werden und der Handybildschirm direkt auf das 16,1 Zoll große Display in der Mittelkonsole projiziert werden können. Dem Fahrer steht zusätzlich ein 7,1 Zoll Kombiinstrument hinter dem Lenkrad und ein 56 Zoll Head-up-Display zur Verfügung.


Die Verschmelzung von Smartphone und Elektroauto betrachten die Konzernstrategen jedoch nur als ersten Schritt. Denn auch das Thema autonomes Fahren steht bei Xiaomi hoch im Kurs. Schrittweise sollen die Stromer für hochautomatisiertes und in weiterer Folge für autonomes Fahren vorbereitet werden. Um diese Fahrfunktionen künftig umzusetzen, ist die Limousine mit einem Lidarsystem, drei Radarsensoren, elf Kameras und zwölf Ultraschallsensoren ausgestattet.


Marktstart in diesem Jahr


Laut eigenen Angaben soll der SU7 noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Läuft alles nach Plan, wird die Produktion des Stromers im ersten Halbjahr 2024 anlaufen. Genauso wie bei den hauseigenen Smartphones erfolgt der Verkaufsstart des Elektroautos zuerst in China, bevor es in weiteren Ländern erhältlich sein soll. Hinsichtlich des Preises hält sich Xiaomi noch bedeckt. Brancheninsider spekulieren, dass der Neustarter zu einem Preis, der zwischen 40.000 und 65.000 Euro liegt. den Besitzer wechseln wird.



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