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Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 4/24

Autorenbild: Armin GrasmuckArmin Grasmuck

Armin Grasmuck Chefredakteur

Dieser Doppelschlag schlägt doppelt hart. Oder, um es politisch korrekt auszudrücken: Der Bundeswirtschaftsminister und sein Kollege aus der Abteilung Digitales und Verkehr haben gerade die nächste Zeitenwende eingeleitet – wenn sie ihren Worten auch Taten folgen lassen. Mit strahlenden Augen und breitem Grinsen haben Robert Habeck und Volker Wissing den offiziellen Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz entlang der deutschen Autobahnen erteilt. Tenor: Die leistungsstarke Infrastruktur zum Laden der Lastwagen bildet das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität und Logistik von morgen. Die Spitzenpolitiker hielten sogar eine knallend gelbe Tafel in den Händen, auf der alle geplanten Standorte markiert waren.


Nur zwei Tage später überbrachte Habeck eine weitere gehaltvolle Botschaft: In dem Haushalt für das Jahr 2025, auf den sich die Bundesregierung geeinigt hat, sei auch die Möglichkeit einer Sonderabschreibung für Elektromobile enthalten, um der Autoindustrie einen Push zu geben. Förderprämie 3.0 auf Umwegen? Es wird sich zeigen. Der Fokus der hohen Politik erscheint durch die nüchtern formulierten Zukunftsmodelle auf die Elektromobilität gerichtet – ohne Wenn und Aber. Sie versprechen den Schwung und die Verlässlichkeit, welche die Branche benötigt.


Wie bedeutend, einschneidend und umfangreich die Transformation auf die Mobilität von morgen im Land der Autobauer ist, wird beim Blick auf die Hersteller und deren Umfeld deutlich. Opel etwa, das traditionsreiche Unternehmen aus Rüsselsheim, feiert gerade 125 Jahre Automobilbau. Das heißt: 125 Jahre entwerfen, entwickeln, produzieren und verkaufen. Erfolgreich bis heute. Kultmodelle, Dauerbrenner, selten Ladenhüter. Und jetzt: alles auf E. Ab 2028 wird Opel nur noch Elektrofahrzeuge herstellen. Es ist beeindruckend, wie konsequent Florian Huettl den Umbau vorantreibt. Im electricar-Interview anlässlich des Festakts zum großen Jubiläum erklärt der Opel-Chef seine konkreten Pläne und Visionen.


Wie energiegeladen der Weg in die Mobilität der Zukunft sein kann, war auf dem electricar-Panel im Rahmen der Fachmesse Power2Drive zu spüren. Geballte Expertise, positive Energie und klare Worte im Minutentakt: Die ausgewiesenen Fachkräfte Marcus Groll, Astrid Witzany, Björn Kröll und Markus Lienkamp gaben exklusive Einblicke in ihre Bereiche – vom harten Wettbewerb um die Strompreise an den Schnellladern bis zu den wissenschaftlich analysierten Fakten rund um die batteriegetriebenen Fahrzeuge.


Welche Attribute braucht das Elektroauto des Jahres? BEST IN CLASS, so lautet der neue Fachpreis, den electricar in Kooperation mit dem Institut Neue Mobilität präsentiert. Vom Leichtkraftfahrzeug bis zum SUV der Oberklasse: In 13 Kategorien werden aus allen in Deutschland angebotenen Fahrzeugen die besten E-Modelle gekürt – und klassenübergreifend auch das beste E-Auto des Jahres. Die Stromer, die in ihren Segmenten nominiert sind, finden Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe. Im nächsten Schritt ermittelt die hochkarätig besetzte Jury die Liste der ultimativen Kandidaten, und schließlich die Gewinner der einzelnen Kategorien.


Es ist interessant zu verifizieren, wie breit das Angebot an E-Autos bereits ist. Wird die Infrastruktur, wie von den Taktgebern der Republik angekündigt, zügig ausgebaut, kann die Verkehrswende nachhaltig beschleunigt werden.


- Hier die neue Ausgabe lesen: electricar-magazin.de/electricar

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