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Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 4/23


Armin Grasmuck, Chefredakteur

Autonomes Fahren, bidirektionales Laden und eine ganze Reihe von künstlich intelligenten Assistenten, die mit den Anwendern auf Augenhöhe zu kommunizieren scheinen: Der Fortschritt, den die große Transformation mit sich bringt, ist immens bis beeindruckend, mitunter atemberaubend. Den professionellen Forschern, Entwicklern und Produzenten der Mobilität von morgen sei an dieser Stelle zugerufen: Treten Sie hin und wieder auch einmal auf die Bremse, schärfen Sie den Blick und erkennen Sie die Bedürfnisse der Kunden von heute!


Adaptive und prädiktive Fahrhilfen, schön und gut. Doch der potenzielle Umsteiger, der sich gerade ernsthaft damit beschäftigt, seinen Diesel gegen ein Elektroauto einzutauschen, findet es sicher genauso spannend zu erfahren, wo und wie er den Stromer möglichst einfach und zuverlässig aufladen kann. Er ist auch im Jahr 2023 noch an einer gut abgestimmten Sitzheizung und der richtigen Klangfarbe der Lautsprecher interessiert. Dagegen wirkt der Gedanke, freihändig oder im Tiefschlaf höchst automatisiert von A nach B kutschiert zu werden, für viele noch wie die Zukunftsmusik von übermorgen.


Besonders attraktiv klingen die Botschaften, an denen sich die Freunde der Elektromobilität orientieren und festhalten können. Verbindliche Lieferfristen zählen genauso dazu wie garantierte Förderprämien, idealerweise auch für Leichtkraftfahrzeuge, elektrifizierte Zweiräder und E-Scooter. Es ist zudem gut und richtig, dass zumindest einige der renommierten Anbieter von Ladeinfrastruktur gezielt daran arbeiten, transparenter zu werden. Erst wenn an den Ladepunkten klar und deutlich kommuniziert wird, was eine Kilowattstunde kostet und wie viel für den aktuellen Ladevorgang faktisch berechnet wird, ist das Stromziehen die perfekte, weil zukunftsträchtige Alternative für alle. Es kickt selbstverständlich, wenn Sie die Akkus an einem Schnelllader mit mehr als 200 Kilowatt füllen können. Zehn Minuten sind hier gut für ein paar hundert Kilometer Reichweite. Die routinierten unter den Elektromobilisten verbuchen die gezielten Ladestopps inzwischen ohnehin als wertvolles Extra an lieb gewonnener Lebensqualität.


Ein Tipp an dieser Stelle: Sollten Sie mit Ihrem Stromer auf der Autobahn A8 zwischen München und Stuttgart unterwegs sein, nutzen Sie die Gelegenheit und fahren Sie in Zusmarshausen ab! Steuern Sie die 6.500-Einwohner-Gemeinde rund 25 Kilometer westlich von Augsburg direkt an – und lassen Sie sich überraschen ... An der Ortseinfahrt dominiert hier das strahlende Projekt Innovationspark, Europas größter Rastplatz zum Laden von Elektrofahrzeugen – mit mehr als 70 großzügig dimensionierten Ladesäulen, schnell und einfach anzufahren. Günstige Ladetarife inklusive. Dazu gibt es ein modern gestaltetes Restaurant samt reizender Kuchentheke und frischen Getränken, einen Supermarkt, Veranstaltungsräume, feine wie reine Sanitäranlagen und – als entscheidenden Faktor – auffallend freundliche wie zugewandte Damen und Herren im Dienst, denen spürbar und nachhaltig am Wohl ihrer Gäste gelegen ist. Dazu kommen die Außenanlagen mit Kinderspielplätzen, Sitzbänken und Tischen sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. So wirkt die Mobilität der Zukunft anziehend, angenehm und praktikabel.

Es sind die kleinen und feinen Eindrücke, die in der großen Transformation – Kilowattstunde für Kilowattstunde – doppelt und dreifach zählen. Diese positive Energie, die einfach jeden mitreißt. Die saftige Erdbeerschnitte im Ladepark gibt den technischen Innovationen eben die zuckersüße Pointe.


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