top of page
AutorenbildArmin Grasmuck

Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 5/24


Armin Grasmuck Chefredakteur

Eine Stadt steigt um. Konsequent, klar definiert und nachhaltig. Ab 1. Januar 2025, also in wenigen Wochen, dürfen in Teilen der Innenstadt Stockholms nur noch Elektroautos und Biogasfahrzeuge fahren. Alle anderen Modelle sind in dem beliebten Einkaufsviertel im Gebiet rund um die Straßen Kungsgatan und Hamngatan fortan ausgeschlossen. So haben es die höchsten Gremien der schwedischen Metropole bereits vor einem Jahr vereinbart. Die Stadtoberen waren und sind von den positiven Aspekten ihrer innerkommunal angestrebten Verkehrswende grundsätzlich überzeugt.


Wie aufrichtig und effektiv die große Transformation in Skandinavien vollzogen wird, lässt sich auch an den Zahlen des Neuwagenverkaufs ablesen. Sage und schreibe 94 Prozent aller in diesem August zugelassen Pkw in Norwegen waren batteriegetriebene Modelle – meldet der Verband für Elektroautos. Setzt sich dieser Trend fort, dürfen sich die Norweger bereits zu Beginn des nächstes Jahres als erste Nation weltweit über einen emissionsfreien Neuwagenmarkt freuen. Ein entscheidender Aspekt: Auch das Segment der Leasing- und Firmenkunden setzt inzwischen bereitwillig auf elektrifizierte Fuhrparks. Die norwegische Regierung hat in diesem Sommer neue Steuervorschriften für die Unternehmen eingeführt, um die E-Flotten nachhaltig zu forcieren.


Selbst in Deutschland, wo es in vielen Bereichen noch gewaltig hakt, sind deutliche Fortschritte zu vernehmen. Dichter werden die Ladenetze, stabiler die Kapazitäten der Batterien. Das Phänomen der latent geschürten Reichweitenangst wirkt bereits wie von gestern. Dagegen erscheinen die Projekte im Hamburger Hafen und an der Fußballarena in München, wo Ladeparks mit Säulen im Megawattbereich für Lkw und Busse entstehen, zeitgemäß und zukunftsorientiert. Die Dynamik im Segment der Elektromobilität steigt. Es lässt sich etwa an den Tarifen der Ladestromanbieter ablesen, die kurz- und mittelfristig zugunsten der Kunden attraktiver gestaltet werden.


Auch die Autos, die mit Wasserstoff im Tank und über eine Brennstoffzelle betrieben werden, ziehen ihre Kraft aus Elektromotoren – und sie fahren sich wie die Modelle mit Batterie. Auf unserer Testroute im BMW iX5 Hydrogen konnten wir uns davon überzeugen. Alles schön und gut. Nur die Zahl der Tankstellen, die Wasserstoff anbieten, ist zu gering, um nachhaltig Spaß haben zu können. Zudem wirkt der Preis pro Kilo deftig. Von der energetischen Effizienz dieser Technologie ganz zu schweigen ...


Das beste Elektroauto des Jahres ist akkubetrieben, dies dürfen wir an dieser Stelle kundtun. Wer den neuen Fachpreis BEST IN CLASS tatsächlich gewinnt, können Sie – verehrte Leserinnen und Leser – Ende Oktober bei der großen Bekanntgabe im Rahmen des e4 Testivals am Hockenheimring erfahren. Vom Leichtkraftfahrzeug bis zum SUV der Oberklasse: In 13 Kategorien werden aus allen in Deutschland angebotenen Fahrzeugen die besten Elektromodelle gekürt – und klassenübergreifend auch das beste E-Auto des Jahres. Die fünf Finalisten der jeweiligen Segmente finden Sie in dieser Ausgabe.



Praktisch im Wochenrhythmus fahren zudem neue E-Modelle vor. Kleiner, größer, bunter, effizienter. Stimmen die Angebote inhaltlich und preislich, werden die Stromer auch das Geschehen auf den deutschen Straßen nachhaltig verändern.


- Hier die neue Ausgabe lesen: electricar-magazin.de/electricar

Comments


bottom of page