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Andreas Sturm

Cupra Born: Seat präsentiert seinen ersten vollelektrischen Sportwagen

In diesem Herbst präsentiert Seat mit dem ­Cupra Born nicht nur das Pendant zum VW ID.3, sondern auch einen temperamentvollen vollelektrischen Sportwagen. Der Cupra Born basiert auf dem gleichen Grundmodell aus dem konzerninternen Baukasten MEB (Modularer Elektro-Baukasten) wie der ID.3. Gebaut wird der spanische Sportwagen allerdings fernab der Heimat. Er läuft bei den Kollegen des Zwickauer Volkswagenwerkes vom Band.



Die Sportmarke der Spanier ist berühmt dafür, Kupfer im Logo zu haben. Die Designer haben diesmal nicht nur dem Logo die Kupferfarbe spendiert, sondern auch die Spange unter der Motorhaube und Teile der Radabdeckungen glänzen kupferfarben. Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Auto. Kupferfarbene Elemente finden sich auch auf dem Lenkrad sowie im Stoff der Sitze.

Wahl zwischen drei Leistungsklassen


↓ Angriffslustig

Das sportliche Design des Cupra Born,

unterstrichen von den hauseigenen Kupfertönen, lässt keinen kalt. Ein E-Boost treibt das Topmodel mit 231 PS an.


Der Cupra Born wird in drei verschiedenen Leistungsvarianten angeboten. In der Basisversion ist ein Akku mit einer Nettokapazität von 45 kWh verbaut. Das sorgt für eine Leistung von 110 kW (150 PS). Für rund 4.000 Euro mehr bekommt man die 58 kWh-Akku-Variante mit einer Leistung von 150 kW (204 PS). Während für die Basisversion nur eine Reichweite von 349 Kilometer angegeben wird, soll die 58 kWh-Variante mit einer Ladung immerhin auf 427 Kilometer kommen. Für das Top-Modell wurde ein E-Boost entwickelt, die die Leistung auf 170 kWh (231 PS) treiben kann. Dazu dient eine Taste am Lenkrad, mit der man, ähnlich bei der Formel-E, kurzzeitig einen Extra-Boost abrufen kann. Damit kann der Turbo-Born so richtig lossprinten und schafft die Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 6,6 Sekunden statt der 7,3 Sekunden in der mittleren Leistungsvariante. Während die Basisversion nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aufwarten kann, setzen die beiden stärkeren Varianten noch einmal 20 km/h drauf. Die beiden stärkeren Modelle sollen Anfang 2022 in den Handel kommen.


Zurückhaltende Ladeleistung


Auch die Ladeleistung ist in drei Stufen gegliedert. Die Batterie der Basisversion ist maximal auf 50 kW ausgelegt. Das bedeutet, dass die Ladung des Akkus auf 80 Prozent rund eine Dreiviertelstunde dauert. Mit einem Aufpreis von 400 Euro kann die Ladeleistung auf bis zu 100 kW erhöht werden. Das verkürzt die Ladezeit dann auf zirka 30 Minuten. Die beiden anderen Modellversionen mit dem größeren Akku laden mit 120 beziehungsweise 125 kW an der Schnellladesäule. So hat der Fahrer nach sieben Minuten wieder genügend Strom für weitere 100 Kilometer Reichweite.


Wer allerdings seinen Wagen über Wechselstrom laden muss, dem stehen bei der kleinen Variante nur 7,4 kW und ab der mittleren Variante 11 kW-Ladeleistung zur Verfügung. Das bedeutet, dass man fünf bis sechs Stunden braucht, bis der Akku geladen ist. Bei der großen Batterie muss man dann sogar mit sieben Stunden rechnen.


Im Inneren setzt der Cupra Born ebenfalls auf Sportlichkeit. Die Schalensitze bieten viel Bequemlichkeit und sind auf Wunsch zudem in Kooperation mit Seaqual aus recyceltem Meeresplastik gefertigt. Als besonderes Detail hat Seat dem Cupra Born ein exklusives Sportlenkrad spendiert. Es verfügt über die Sensortasten, die man schon aus dem VW kennt, hat aber zwei zusätzlich Tasten.

Über die Rechte von ihnen aktiviert man den Extra-Boost. Mit den zwei Displays hat der Fahrer stets einen guten Überblick über Navigations- und Fahrdaten sowie die Assistenzsysteme. Am linken, dem kleineren Display gibt es rechts den Fahrprogrammregler, um zwischen dem Drive-, Break- oder Rückwärtsfahr-Modus umzuschalten. Zusätzlich bietet ein Augmented Reality Head-Up-Display direkt auf der Windschutzscheibe die wichtigsten Fahrdaten an. Assistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung sowie Navigationsdaten erscheinen als Projektion. So hat der Fahrer trotzdem immer freien Blick auf die Straße.


↑ Chic mit Finesse

Das Interieur ist dank der Elemente aus dem Baukasten der Volkswagen-Gruppe höchst aktuell, aufgepeppt mit dem Drive der spanischen Sportmarke – der Cupra punktet bei aktiven und stilbewussten Fahrern.


Auf der Rücksitzbank haben die Mitfahrenden genügend Raum für eine erholsame Fahrt. Für den technischen Komfort sorgen zwei USB-Anschlüsse auf der Rückseite der Mittelkonsole und für den sicheren Transport von Getränken gibt es eine Mittelarm-Lehne mit Getränkehalter. Diese kann man auch ganz zum Kofferraum aufklappen, um zum Beispiel im Winter die Skier bequem zu transportieren.


Assistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit


Zudem verfügt der Cupra Born über weitere moderne Sicherheitstechnologien. Der Rear Traffic Alert warnt beim Rückwärts-Ausparken vor herannahenden oder in der Nähe befindlichen Fahrzeugen. Der Side Assist mit seinem Totenwinkelassistent sorgt dafür, dass der Fahrer visuell gewarnt wird, wenn sich ein Objekt im toten Winkel befindet. Des Weiteren hilft die automatische Distanzregelung, die vorgeschriebene Geschwindigkeit einzuhalten und passt sich automatisch dem Verkehr an.


Auch wenn er der Bruder des ID.3 ist, gibt es doch einige Unterschiede. Der Cupra Born ist ­1,81 m breit und 4,32 m lang und damit 6 cm länger als der Elektro-VW. Dafür ist er in der Höhe allerdings vorne 15 mm und hinten 10 mm tiefer als der ID.3, was den sportlichen Faktor auch visuell noch unterstreicht.

Den spanischen Designern ist mit dem Cupra Born ein ansprechender Sportwagen gelungen, der mit seinem umweltschonenden Elektro-Antrieb, aber auch mit dem aus recyceltem Material gestalteten Innenraum überzeugen.


  • Hersteller: Seat

  • Modell: Cupra Born

  • Antriebsart: Elektro

  • Leistung: ab 110 kW/150 PS (alternativ auch 177 kW/240 PS)

  • Antriebsachse: Heckantrieb

  • Reichweite: 349 km (WLTP/elektrisch)

  • 0-100 km/h: 8,9 Sekunden

  • Spitze: 160 km/h

  • Preis: ab 32.700 €

  • Kofferraumvolumen: 385 l

  • Türen: 5



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