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  • AutorenbildHarald Gutzelnig

Großer Vergleich: Kleine E-Autos für die City

Attraktiv und platzsparend: So lautet das neue Motto der urbanen Mobilität. Batteriegetriebene Microcars sind die Treiber im Stadtverkehr der Zukunft.


Die Park- und Nutzfläche von Elektroautos ist genauso groß wie jene von Verbrennern. Lediglich die CO2-Emissionen fallen weg. Wenn wir aber den Trend umkehren möchten, werden wir die letzte Meile künftig nicht mit dem eigenen Auto zurücklegen, selbst wenn es elektrisch betrieben wird. Konzepte wie Auto-Abo und Car-Sharing sowie elektrische Zweiräder sind hier gefragt. Und wenn schon Car-Sharing, wieso sollte man dann mit einem Fünfsitzer bis vor die eigene Haustür fahren, wenn man allein unterwegs ist. Da genügt ein Kleinwagen, noch besser ein Leichtfahrzeug.


Die Klassifizierung


Leichtfahrzeuge sind in sieben Klassen eingeteilt. Uns interessieren hier nur die Klassen L6e und L7e. L6-Fahrzeuge sind vierrädrig und dürfen maximal 425 kg schwer sein (ohne Batterien), sie dürfen nicht schneller als 45 km/h fahren und die Motorleistung darf 6 kW nicht übersteigen. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich dürfen sie ab 15 Jahren mit dem sogenannten Mopedführerschein AM gefahren werden.


In die Klasse L7e werden vierrädrige Fahrzeug mit eine Leermasse bis 450 kg und einer maximalen Motorleistung von 15 kW eigestuft. In Deutschland und Österreich dürfen Sie ohne B-Führerschein nicht gelenkt werden.


Minimalistisch und günstig


Neben den Leichtfahrzeugen gibt es noch weitere elektrisch betriebene Kleinwägen, die der Klasse M1 zuzuordnen sind. Hier fallen allerdings alle Pkw hinein, die außer dem Fahrersitz höchstens acht Sitzplätze aufweisen, also auch so mancher Transporter. Wir haben in unserem Vergleich Kleinwagen definiert als Pkw, die zwar viersitzig sein können, aber einen Bruttoverkaufspreis von weniger als 25.000 Euro aufweisen. Damit reduziert sich das aktuelle Angebot auf vier Hersteller bzw. Modelle.


Wir vergleichen auf den nächsten Seiten sechs elektrische Leichtfahrzeuge untereinander sowie vier Kleinwägen. Bei den Leichtfahrzeugen kann man zwar alle sechs bereits bestellen, der City Transformer und der Microlino werden in Deutschland und Österreich jedoch noch nicht ausgeliefert. Der City Transformer soll in Europa ab 2024 vom Band rollen. Den Microlino kann man in der Schweiz bereits kaufen, in Deutschland steht der Verkaufsstart aber erst irgendwann im Jahr 2023 bevor. Allen Leichtfahrzeugen ist übrigens gemein, dass es für sie in Deutschland keinen Umweltbonus gibt, in Österreich hingegen sind alle Modelle der Klassen L6e und L7e förderungsfähig.


Die recherchierten Fakten unseres Vergleichs sind insofern mit Vorsicht zu genießen, als sich die Preise beinahe im Quartalsrhythmus ändern können. Auch der Marktstart kann sich bei dem einen oder anderen Anbieter verschieben. Der Erhebungszeitraum war Ende Februar.


So haben wir getestet


Um eine optimale Vergleichbarkeit zu erzielen, haben wir bei jedem Fahrzeug den Preis pro Kilometer Reichweite ermittelt, ebenso den Preis pro Kilowattstunde (kWh) Batteriekapazität und pro Kilowatt (kW) Motorleistung. Je weniger ein Kilometer Reichweite, eine kWh und ein kW kosten, desto besser die Note bzw. der Prozentsatz, der maximal 100% und mindestens 50% ausmacht, da unser Bewertungsschema genau diesen Bereich abdeckt.


Des Weiteren haben wir den Verbrauch in kWh sowie die angegebene Höchstgeschwindigkeit in die Bewertung mit aufgenommen. Darüber hinaus haben uns Ausstattung und Design interessiert. Hier hat unsere sechsköpfige Jury bewertet.


Das Gesamtergebnis ist ein Wert zwischen 50 und 100%. Die Noten entsprechen unserem allgemeinem Notenschema.

​Notensystem

Note in %

Hervorragend

100 - 90

Sehr Gut

89,99 - 80

Gut

79,99 - 70

Mäßig

69,99 - 60

Genügend

59,99 - 50

Nicht Genügend

49,99 - 0

Elektrische Leichtfahrzeuge


Elektrische Kleinfahrzeuge


Bei den Leichtfahrzeugen konnte Ari Motors mit dem Ari 802 den Sieg erringen. Dieser Kleinstwagen ist zwar keine Schönheit, aber mit einem Preis von gerade mal 13.000 Euro und einer Reichweite von 120 Kilometer vor allem für urbane Gewerbetreibende interessant. Wer keinen Führerschein der Klasse B besitzt, kann mit dem Mopedführerschein zwischen Opel ­Rocks-e, Renault Twizy und Aixam eCity wählen, wobei letzterer eine für Leichtfahrzeuge recht üppige Ausstattung bietet.


In der Klasse M1 konnte sich der e-Wave X knapp vor dem Dacia Spring durchsetzen. Der e.Wave X kann sich darüber hinaus mit der besten Ausstattung brüsten, der Spring punktet mit dem besten Design.


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