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Perpetuum mobile: Ein elektrisch angetriebener Zug, der sich unterwegs selbst lädt

  • Autorenbild: Harald Gutzelnig
    Harald Gutzelnig
  • 3. März 2022
  • 1 Min. Lesezeit

Das australische Bergbauunternehmen Fortescue Metals Group möchte künftig das abgebaute Eisenerz nicht mit Dieselzügen transportieren, sondern mit batteriebetriebenen E-Loks. Also ohne die Strecke zu elektrifizieren.




Den elektrisch betriebenen Zug wird Fortescue zusammen mit dem soeben übernommenen britischen Unternehmen Williams Advanced Engineering entwickeln. Das Besondere an diesem emissionsfreien "Infinity Train": Er nutzt quasi die Schwerkraft, um seine batterieelektrischen Systeme so aufzuladen, dass er die Rückfahrt ohne zusätzliche weitere elektrische Ladung schafft.


Klingt nach Wunderantrieb, ist aber physikalisch einfach zu erklären. Die Strecke von den Minen zur Küste führt bergab. Und weil das Erz sehr schwer ist, bewirkt die Schwerkraft des beladenen Zuges ein hohes Rekuperationspotenzial. Durch die Rückspeisung von Strom auf den bergabwärts führenden Streckenabschnitten entfällt die Notwendigkeit, eine Infrastruktur zur Erzeugung erneuerbarer Energien und zum Aufladen zu installieren.

Das dürfte nicht nur Fortescues Wettlauf um das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2030 beschleunigen, sondern auch die Betriebskosten deutlich senken.


 
 
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