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  • AutorenbildPhilipp Lumetsberger

Sorgenfrei Radfahren: E-Bike-Versicherungen im Test

Elektrofahrräder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und ermöglichen dank Motorunterstützung ein bequemes und zügiges Vorankommen. Dieser Komfort hat allerdings auch seinen Preis. Im Durchschnitt sind 2.000 bis

3.000 Euro zu entrichten, damit ein Elektrofahrrad den Besitzer wechselt. Umso

ärgerlicher ist es, wenn der neue fahrbare Untersatz beschädigt oder gar gestohlen wird – und Sie für einen weiteren Kauf oder eine Reparatur erneut das Portemonnaie öffnen müssen. Damit Ihnen so etwas erspart bleibt, empfiehlt sich der Abschluss einer E-Bike-Versicherung.


Im Grunde hat eine derartige Schutzpolice den gleichen Zweck wie eine Fahrradversicherung. Allerdings mit der Besonderheit, dass Versicherungen speziell für Elektrofahrräder auch essenzielle Komponenten wie etwa Akku, Motor und Display abdecken. Neben Diebstählen sind die E-Bikes bei den meisten Versicherungen gegen Beschädigungen und Vandalismus, Akku- und Elektronikfehler, Unfall- und Sturzschäden sowie Produktionsfehler abgesichert. Generell gilt bei dem Verlust durch einen Langfinger: Damit die Versicherung bei einem Diebstahl greift, muss das E-Bike sicher abgesperrt sein. Die Versicherungsgesellschaften geben jedoch unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich des Fahrradschlosses vor.


Darüber hinaus sind E-Bike-Versicherungen speziell auf die alltägliche Nutzung

abgestimmt. So gelten sie etwa in den meisten Fällen rund um die Uhr und beinhalten auch keine Klauseln hinsichtlich des Abstellorts. Außerdem sind sie oftmals auch im Ausland – sogar rund um den Globus – gültig.


Die monatlichen Kosten einer E-Bike- Versicherung variieren sehr stark und hängen von dem Kaufwert des Elektrorads, dessen Alter und dem Versicherungsumfang ab. Je nach Versicherer spielt zudem der Wohnort eine Rolle, von dem die Gesellschaften das Diebstahlrisiko ableiten.


Im Rahmen unseres Vergleichs haben wir uns elf Versicherungsangebote aus Deutschland und neun aus Österreich genauer angesehen. Die Ergebnisse finden Sie weiter unten ausführlich und übersichtlich dargestellt.


Ist eine bestehende Hausratsversicherung ausreichend?


Hausratsversicherungen haben zumeist Bedingungen, die nicht zu den Anforderungen eines E-Bikes passen. In der Regel kommen sie lediglich bei einem Diebstahl aus der Wohnung, dem Kellerabteil, dem Haus oder der Garage zum Einsatz und decken den Verlust des E-Bikes ab. Außerhalb geschlossener Räume ist eine zusätzliche Fahrradklausel nötig, damit ein Schaden ersetzt wird. Diese deckt zumeist jedoch nur einen Bruchteil des Kaufpreises ab.

​Hausrat

E-Bike

Diebstahl / Haus,Keller

​✓

​✓

Diebstahl / unterwegs

​✕

​✓

Beschädigungen

​✕

​✓

Vandalismus

​✕

​✓

Sturz

​✕

​✓

Elektronikdefekt

​✕

​✓

Akkudefekt

​✕

​✓

Produktionsfehler

​✕

​✓

Große Gefahr durch Diebstahl


Auch wenn die Zahl der Fahrraddiebstähle in Deutschland sinkt, wurden im Jahr 2021 dennoch rund 234.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet.

Je nach Region ist das Risiko unterschiedlich hoch. So wurden in Berlin etwa pro 100.000 Einwohner 694 Fahrräder entwendet. Im Saarland hingegen waren es nur 74 Diebstähle.

Versicherungen in Deutschland

Elf Anbieter wurden von uns genauer unter die Lupe genommen .Die Gesamtnote wurde mithilfe von vier vorab definierten Kategorien ermittelt. Die Teilergebnisse der Bereiche „Rechtliches“ und „Schadensabwicklung“ fließen zu jeweils 20 Prozent in die Bewertung ein. Die Kategorien „Leistungsumfang“ und „Prämie“ wurden mit je 30 Prozent gewichtet. Und schließlich haben wir drei unterschiedliche Kaufpreise (1.500, 2.500 und 3.500 Euro) bei der Prämie für die Ergebnisermittlung herangezogen.

Die Tabelle


• Rechtliches: Hier haben wir uns angesehen, in welchen Regionen die Versicherung gilt, ob die Nutzung eines Fahrradschlosses vorgeschrieben wird und wie lange die Kündigungsfrist ist.

• Leistungsumfang: Bei dieser Kategorie sind wir der Frage nachgegangen, ob Materialfehler, Vandalismus, Unfälle Elektronikschäden, Verschleiß usw. durch die Versicherung abgedeckt sind.


• Schadensabwicklung: Wird bei einem Totalschaden der Kaufpreis ersetzt? Werden die Reparaturkosten erstattet? Ist im Schadensfall eine Selbstbeteiligung zu bezahlen?



Versicherungen in Österreich

Unser Fazit


Wie unser großer Vergleichstest zeigt, ist das Versicherungsangebot für EBikes in Deutschland im Großen und Ganzen besser als in Österreich. Dieser Umstand spiegelt sich bei der Gesamtbenotung der einzelnen Versicherungsangebote wider. Ein Grund hierfür ist unter anderem, dass in der Kategorie „Leistungsumfang“ hierzulande die meisten Versicherer alle Schadensarten abdecken. In der Alpenrepublik wiederum gibt es bei jedem Anbieter Schadensbereiche, bei denen die Versicherung keine Leistung erbringt. Außerdem variiert in Österreich der Geltungsbereich je nach Versicherer sehr stark und ist mitunter sogar nur auf das Inland begrenzt. Und auch bei Schadensfällen müssen österreichische E-Bike-Besitzer in den meisten Fällen

eine Selbstbeteiligung entrichten.



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