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  • AutorenbildArmin Grasmuck

Vorgestellt: Nio ET7

Dieser Neustarter hat was – und er hat eine ganze Menge mehr. Es lohnt sich, etwas genauer hinzusehen. Der Nio ET7, das erste Modell des chinesischen Herstellers auf dem europäischen Markt, ist ein höchst attraktiver Debütant im Premiumsegment. Sportliche Konturen, die scharfe Frontpartie. Alles verpackt in einem höchst exklusiven Ambiente. Hält diese vollelektrische Limousine, was sie verspricht, tritt sie prompt in Konkurrenz mit den Platzhirschen aus München, Stuttgart, Ingolstadt und dem Pacemaker aus den USA.

Der ET7 setzt, speziell was die Antriebstechnik betrifft, eine ganze Reihe von Maßstäben, an denen sich selbst die etablierten Hersteller orientieren müssen. Stichwort Reichweite. Sensationelle 1.000 Kilometer verspricht er mit einer vollgeladenen Batterie, sobald die Version mit dem größten Akkupaket verfügbar ist.

Sportlich-Elegante Konturen: Der ET7 ist eine Elektrolimousine im oberen Segment der Premiumklasse – mit entsprechend gehaltvollen Ausstattungsmerkmalen.

Die Technologie rund um die Batterie macht den ET7 zum Primus. Denn die Feststoffakkus, die neben den beiden kleinen Batterien voraussichtlich ab 2024 zum Einsatz kommen, sind 150 kWh stark, bei einer um ein Drittel höheren Dichte. Zum Start gibt es zwei Batterien mit der Kapazität von 75 und 100 Kilowattstunden, die 445 und 580 Kilometer Reichweite versprechen. Egal, wie groß der Akku ist: Der Nio ET7 sprintet in weniger als vier Sekunden von null auf 100 Sachen. Erst bei 200 Stundenkilometern wird er automatisch abgeregelt.


Schnell weiter dank Wechselakku


Revolutionär klingt auch der Ansatz bezüglich der Ladezeit. Um den Aufenthalt an der Ladesäule auf das Niveau der Verbrenner zu drücken, hat Nio in China bereits seit längerem ein Netz von Akku-Wechsel-Stationen etabliert. Die fabrikeigenen Automodelle können in eine Anlage, die etwa so groß wie eine Waschstraße ist, hineinfahren. Dort wird der leere Akku innerhalb weniger Minuten vollautomatisch ausgebaut und durch einen geladenen ersetzt. In Deutschland sind gerade die beiden ersten Wechselstationen von Nio eröffnet worden – in Zusmarshausen an der Autobahn A8 zwischen Augsburg und Ulm sowie in Berlin-Spandau. Spannend: In die Wechselanlagen – bis zum Jahresende sollen weitere folgen – fahren die Autos vollkommen selbstständig, also autonom, hinein.


Das Flaggschiff des chinesischen Herstellers ist mehr als fünf Meter lang. Mit seinem minimalistischen Design liegt es voll im Zeitgeist. Der Innenraum ist ebenfalls elegant und eher reduziert gehalten. Platz und Komfort sind die Grundelemente, nach denen der ET7 gestaltet worden ist. Die Elektrolimousine punktet auch mit nachhaltigen Materialien. In diesem Nio sind erstmals Dekorelemente eingebaut, die auf nachwachsendem Rattan basieren.


Einen besonderen Auftritt verspricht Nomi, der digitale Assistent a là Alexa, der zentral oberhalb der Mittelkonsole sitzt. Kurios: Nomi scheint wie ein Gesicht aus einem kleinen, runden Display zu strahlen, und es dreht sich zu der Person, die mit ihm spricht. Nomi – der Name ist eine Ableitung des englischen „know me“ (lerne mich kennen) – kann Fragen beantworten, Selfies machen, das Verhalten seines Fahrers lernen – und, wenn es denn sein muss, auch im Takt der Musik tanzen. Der 12,8-Zoll-Infotainment-Bildschirm gleich darunter ist mit einer ganzen Reihe von Touch-Funktionen ausgestattet. Einzigartig ist das 1,9 Quadratmeter große Panoramadach, das auch den Gästen in der zweiten Reihe ein gänzlich neues Fahrgefühl vermittelt.

Reduziert im Zeitgeist: Der Innenraum des ET7 ist klar, großzügig und komfortabel gestaltet. In der Mitte über dem großen Display sitzt Nomi, der digitale Assistent.

Nur im Abo oder Leasing


Flexibilität ist das neue Premium – so lautet die Botschaft, die Nio zum Marktstart in Deutschland verkündet hat. Dies bezieht sich auch auf die Preispolitik, die das chinesische Unternehmen betreibt. Denn es gibt vorerst keine Möglichkeit, den ET7 zu kaufen. Gewerbetreibende können ihn leasen, Privatkunden wird ein Auto-Abo angeboten – entweder zu einem festen Betrag über einen festgelegten Zeitraum von zwölf bis 60 Monaten. Oder eben flexibel, von einem bis 60 Monate, bei monatlicher Kündigungsoption. Speziell bezogen auf kürzere Mieteinheiten, kommt es teuer. Je länger der Kunde den Nio fährt, desto niedriger werden die Raten. Das Flex-Abo mit kleiner Batterie startet bei 1.549 Euro. Wer einen konkreten Zeitraum vereinbart, zahlt mindestens 1.199 Euro. Es wird spannend zu beobachten, wie diese Preismodelle von den potenziellen Kunden bewertet werden.


Technische Daten

Hersteller

Nio

Modell

​ET7

Antriebsart

Elektro

​Leistung

480 kW / 653 PS

Maße / Gewicht

5.101 x 1.987 x 1.505 mm / 2.400 kg

Antriebsachse

Allrad

Türanzahl

5

Kofferraum­ - Volumen

​keine Angabe

Reichweite

445 / 580 km (WLTP)

0-100 km/h

3,9 Sekunden

​Spitze

​200 km/h

​Preis

Leasing/Abo ab 1.199 Euro





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